PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Wärmend und reichhaltig

Die Zeit der Esskastanien ist da

Spätestens wenn die ersten Weihnachtsmärkte öffnen, weht wieder überall der Duft gerösteter Maronen durch die Luft. Wer schon jetzt im Herbst zugreift, kommt nicht nur geschmacklich auf seine Kosten.
AutorKontaktAndrea Pütz
Datum 25.10.2022  12:00 Uhr

Heiße Maronen wärmen von innen und haben auch gesundheitlich einiges zu bieten. Sie enthalten fast die gesamte Nährstoff-Bandbreite und sättigen langanhaltend. Eine Portion beziehungsweise eine Tüte voll ist vergleichbar mit einem ausgewogenen Menu.

Schon seit der griechischen Antike wurde die Edelkastanie verbreitet kultiviert. So hieß es noch im Mittelalter: Ein Kastanienbaum pro Person kann dabei helfen, Hungersnöten und kalten Wintern zu trotzen. Seinerzeit galt die nussartige Frucht in Europa als reichhaltiges Grundnahrungsmittel, das beispielsweise in Form von Brot (Kastanienmehl) und Suppen verspeist wurde. Erst als die ersten Kartoffeln aus Amerika importiert wurden, nahm der Stellenwert der Esskastanie ab.

Starke Nerven und Knochen

Edelkastanien liefern nur 1,9 g Fett pro 100 g. Dafür sind sie aber umso reichhaltiger mit komplexen Kohlenhydraten bestückt: 100 g enthalten 41 g. Das machte sie früher zum »Brot der Armen«. 100 g liegen zwar bei etwa 200 kcal. Durch den hohen Ballaststoffgehalt halten sie aber lange satt, lassen den Blutzucker langsam ansteigen und bringen gleichzeitig die Mikroflora im Darm in Schwung. So können sie mit gutem Gewissen empfohlen werden, aber: Eine ganze Tüte Maronen sollte eher anstelle einer Mahlzeit gegessen werden und nicht als regelmäßiger Snack zwischendurch.

Esskastanien enthalten zudem Mikronährstoffe für die geistige und körperliche Gesundheit. Vor allem der Cocktail verschiedener B-Vitamine und Phosphor sorgt für ein widerstandsfähiges Nervenkostüm. Sie werden sogar häufig nach Operationen und Infekten empfohlen, um wieder schnell zu Kräften zu kommen. Die Kombination aus Calcium und Phosphor stärkt zudem Knochen und Zähne und trägt somit zur Prophylaxe einer Osteoporose bei.

Basisch und gut verdaulich

Wer mit Völlegefühl, Magendrücken oder Aufstoßen auf abendliche Mahlzeiten reagiert, dem können Esskastanien helfen. Denn sie zählen – der Theorie zufolge – zu den basischen Lebensmitteln, die einen Säureüberschuss reduzieren. Darüber hinaus sind sie gut verdaulich und dürfen gerne auch mal eine schwere Abendmahlzeit ersetzen. Dann fungieren die Nussfrüchte gleichzeitig als »Betthupferl«, denn: Die enthaltene Aminosäure Tryptophan führt zur Ausschüttung des Glückshormons Serotonin, das die Einschlafbereitschaft und Entspannung fördert.

Die mitgelieferten sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ und antiphlogistisch. Beispielsweise stärkt das Bioflavonoid Rutin – bekannter Inhaltsstoff der Rosskastanie – die Venenwände und reduziert das Risiko für Entzündungen. Da aber nicht täglich Esskastanien auf unserem Speiseplan stehen, spielt diese medizinische Wirkung nur eine untergeordnete Rolle.

Wer gerne abwechslungsreich kocht und backt, der sollte sich ein Edelkastanien-Mehl zulegen, welches in gut sortierten Supermärkten oder im Reformhaus zu finden ist. Daraus lassen sich schmackhafte Brote, Kuchen und Crépes backen oder auch Pasta herstellen. Auch Fertigprodukte aus dem Mehl sind eine Möglichkeit, wenn es doch mal etwas schneller gehen soll (etwa Pasta, Gnocchi, Polenta). Da Esskastanien kein Gluten enthalten, ist das Mehl hervorragend für Patienten mit einer Zöliakie beziehungsweise einer Glutenunverträglichkeit geeignet. Auch eine Maronensuppe oder als Beilage oder Füllung von Wild sind sie ein besonderer und gesunder Genuss. Wer bei einem herbstlichen Spaziergang einen Esskastanienbaum in freier Natur sichtet, der sollte sich bedienen. Das Sammeln macht Spaß und bringt Bewegung!

Beim Einkauf und Sammeln sollte man darauf achten, dass sich die Esskastanien möglichst prall anfühlen. Von einer Lagerung bei Zimmertemperatur ist abzuraten, denn das Innere trocknet innerhalb weniger Tage zunehmend aus und büßt geschmacklich ein. Im Gemüsefach des Kühlschrankes bleiben die Nussfrüchte ein bis zwei Wochen frisch, aber am besten sollten Esskastanien nach dem Kauf zügig verwendet werden. Wer sich einen Wintervorrat anlegen möchte, der kann dies im Gefrierfach tun: Dafür die Schale kreuzweise einritzen, 20 Minuten kochen, abkühlen lassen, Schale entfernen und ab in die Gefrierdose.

Esskastanien selbst rösten

Maronen sollten nicht roh, sondern erhitzt verzehrt werden: geröstet oder gekocht. Durch das Erhitzen wird die Stärke aufgeschlossen, was auch dem Aroma zugunsten einer aromatisch-nussigen Süße zugutekommt. So geht’s: Zum Rösten die frischen Esskastanien beziehungsweise Maroni auf der bauchigen Seite mit einem scharfen Messer über Kreuz einritzen. Mit der eingeschnittenen Seite nach oben auf ein Backblech legen. Backofen auf 180 °C vorheizen und die Kastanien circa 20 Minuten backen. Jetzt ist die Schale am Einschnitt etwas aufgesprungen und lässt sich gut schälen. Durch diese Zubereitung schmecken die Esskastanien leicht süßlich und weich. Dazu passen gut ein paar Birnen und Äpfel und ein warmer Früchte- oder Gewürztee.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
Kochrezepte

Mehr von Avoxa