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Sanddorn

Die Zitrone des Nordens

Der Herbst steht vor der Tür. Um sich für die anstehende Erkältungszeit zu wappnen, greifen viele Menschen jetzt zu Vitamin C. Warum nicht mal Sanddorn probieren? Das Wildobst ist in vielerlei Hinsicht ein besonderes Gewächs und bietet deutlich mehr als einen hohen Vitamin-C-Gehalt.
Andrea Pütz
15.09.2023  15:00 Uhr

Sanddorn zählt nicht wie Açai- und Goji-Beeren zu den exotischen Superfoods, sondern ist mittlerweile heimisch geworden in Deutschland. Zunächst war der Sanddorn in Asien (zum Beispiel Tibet, China) beheimatet und wird dort schon seit vielen Jahrhunderten in alten Schriften erwähnt. So wird die Beere auch manchmal als »Wunderwaffe aus dem Himalaya« bezeichnet. Von da aus ging die Erfolgsreise Richtung Westen bis nach Europa, wo Mönche sowie Hildegard von Bingen die gesundheitlichen Vorzüge der Pflanze zu schätzen lernten. In der ehemaligen Sowjetunion soll Lenin den Anbau der gesunden Beere unterstützt haben. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Sanddorn in Europa sogar eine wahre Blütezeit, da es an vitaminreichen Lebensmitteln mangelte. Heute ist China der größte Sanddornproduzent der Welt – vor Russland.

Die Sanddornpflanze mag es sonnig und sandig, sie ist insgesamt eher anspruchslos bezüglich der Bodenfruchtbarkeit. Deshalb kennen viele die wild wachsenden Beerensträucher hierzulande von den Küstenregionen der Nord- und Ostsee (etwa Mecklenburg-Vorpommern). Sie werden aber auch auf Plantagen in Norddeutschland angebaut. Lediglich auf regelmäßige Wasserzufuhr sind Sanddornpflanzen angewiesen. Vor allem in den vergangenen, extrem trockenen Jahren konnte man ein massives Sanddornsterben beobachten. Nun hofft man auf robustere Züchtungen.

Mühsame Ernte

Die Früchte des Sanddorns sind zunächst unscheinbar klein und hellgrün und reifen bis zum September auf füllige, kräftig orangefarbige Beeren heran. Dann ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte, denn auch Vögel lieben die Früchte. Der Name Sanddorn weist schon darauf hin, warum die Ernte sich schwierig gestaltet: Die Beeren sind von zahlreichen Dornen umgeben, die sowohl die Haut des Erntenden als auch der Beere verletzen können. Gerne werden einzelne Äste abgeschnitten und eingefroren, sodass sich die tiefgefrorenen Beeren anschließend einfach von den Ästen abschütteln lassen. Auch ein sogenannter Beerenkamm kann helfen, die Beeren von den dornigen Trieben in einen untergestellten Eimer oder auf ein Tuch abzustreifen. Handschuhe sind trotzdem empfehlenswert.

Die lateinische Bezeichnung des Sanddorns ist übrigens Hippophae rhamnoides. Hippophae bedeutet so viel wie »leuchtendes Pferd« und rhamnoides steht für die Dornen des Sanddorns. Einigen Überlieferungen zufolge soll sich der botanische Name auf das leuchtende Fell bei Pferden beziehen, wenn sie viel Sanddorn fraßen – ein Zeichen bester Gesundheit. Aber auch als Einzäunung von Pferdekoppeln sollen Sanddornsträucher früher gedient haben. Sanddorn ist auch unter anderen Bezeichnungen zu finden: Sandbeere, Dünen-, Au-, Haff- oder Seedorn sowie Weidendorn, Fasanenbeere oder Rote Schlehe.

Nach der Ernte im September und Oktober wird der Sanddorn meist weiterverarbeitet, denn die Beeren schmecken ziemlich sauer und werden aus diesem Grund selten roh verzehrt. Besonders häufig werden Sanddornbeeren zu Saft verpresst, aber auch zu Smoothies, Tee, Mus, Sirup, Marmelade, Gelee oder Chutney weiterverarbeitet. Diese Produkte passen hervorragend zu süßen wie pikanten Speisen (zum Beispiel Kuchen, Brötchen, Baguette, Käse, Suppe). Sanddorn ist auch in der Kosmetikindustrie, vor allem in Anti-Aging-Produkten, beliebt, da Sanddornöle die Haut nähren und antioxidativ wirken.

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