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EU-Kommission

Diese Covid-19-Medikamente sind vielversprechend

Im Oktober 2021 könnte es die ersten EU-Zulassungen neuer Covid-19-Medikamente geben. Die EU-Kommission hält fünf Kandidaten für vielversprechend, darunter monoklonale Antikörper und ein Januskinase-Hemmer.
Juliane Brüggen
05.07.2021  10:30 Uhr

Experten der »Strategie für Covid-19-Therapeutika«, einem Teil der Europäischen Gesundheitsunion, haben am vergangenen Dienstag fünf Medikamente gegen Covid-19 vorgestellt, denen eine Zulassung bevorstehen könnte. „Das ist die Europäische Gesundheitsunion in Aktion“, sagte Stella Kyriakides, als Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der EU-Kommission. Ziel der Gesundheitsunion ist es, Gesundheitskrisen wie die jetzige Pandemie in der EU gemeinsam zu meistern.

Alle fünf Kandidaten sind schon in einem fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung. Bei vier davon handelt es sich um monoklonale Antikörper, teils zwei in Kombination, die sich im Rolling-Review-Verfahren der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) befinden. Zusätzlich ist ein Immunsuppressivum unter den Kandidaten, das bereits bei Rheumatoider Arthritis und Neurodermitis zugelassen ist. Hier wäre also nur eine Erweiterung der Indikationen erforderlich.

Dies sind die fünf Wirkstoffe oder Wirkstoffkombinationen im Detail:

  • Baricitinib (Immunsuppressivum) der Firma Eli Lilly
  • Kombination von Bamlanivimab und Etesevimab (monoklonale Antikörper) der Firma Eli Lilly
  • Kombination von Casirivimab und Imdevimab (monoklonale Antikörper) der Firmen Regeneron Pharmaceuticals und Hoffman-La Roche
  • Regdanvimab (monoklonaler Antikörper) der Firma Celltrion
  • Sotrovimab (monoklonaler Antikörper) der Firmen GlaxoSmithKline und Vir Biotechnology

Die neutralisierenden monoklonalen Antikörper richten sich jeweils gegen eine bestimmte Domäne des Spike-Proteins und verhindern nach der Bindung, dass das SARS-Coronavirus-2 in menschliche Zellen eindringt und diese infiziert. Studiendaten weisen darauf hin, dass die Therapie im frühen Krankheitsstadium die Viruslast reduzieren könnte. Laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sind die Antikörper dementsprechend für Patienten geeignet, die an Covid-19 erkrankt sind, noch keinen Sauerstoff erhalten, aber Risikofaktoren für einen schweren Verlauf haben. Vor dem Hintergrund der Virusvarianten und bei immunsupprimierten Patienten kann es erforderlich sein, zwei verschiedene Antikörper zu kombinieren, um Resistenzen zu umgehen.

Baricitinib ist kein Antikörper, sondern ein Wirkstoff aus der Gruppe der Januskinase-Inhibitoren. Er dämpft das Immunsystem und könnte so der überschießenden Immunreaktion bei Covid-19 entgegenwirken. Studiendaten deuten auf eine Wirksamkeit bei bestimmten hospitalisierten Patienten hin.

Wie geht es weiter?

Die EU-Kommission stellt bis Oktober 2021 ein Portfolio aus mindestens 10 potenziellen Covid-19-Therapeutika zusammen. Experten wählen die Mittel rein objektiv und nach wissenschaftlichen Kriterien aus, die die EU-Mitgliedsstaaten vereinbart haben. Da Schweregrad, Krankheitsstadium und Patientenpopulation jeweils unterschiedliche Therapieansätze erfordern, ermittelt die Expertengruppe verschiedene Kategorien und identifiziert dann die vielversprechendsten Kandidaten für jede Kategorie. Ziel ist es, bis Oktober 2021 mindestens drei neue Therapeutika gegen Covid-19 zugelassen zu haben und möglicherweise zwei weitere bis zum Ende des Jahres.

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