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Im Alter

Diese einfache Dreierkombi senkt das Krebsrisiko

Die Kombination aus hochdosiertem Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und einem leichten Krafttraining könnte das Krebsrisiko von Über-70-Jährigen erheblich senken, wie eine Studie nahelegt.
PZ
12.05.2022  11:30 Uhr

Das Krebsrisiko steigt mit zunehmenden Alter. Bei älteren Menschen ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Laut einer aktuellen Publikation, die kürzlich im Fachjournal »Frontiers in Aging« erschienen ist, lässt sich mit einfachen Mitteln vorbeugen. In der doppelblinden, randomisierten, kontrollierten DO-HEALTH-Studie untersuchte ein Forschungsteam um Professorin Heike Bischoff-Ferrari von der Universität Zürich, wie sich Vitamin D3, Omega-3-Fettsäuren und körperliche Betätigung auf das Krebsrisiko von älteren Menschen auswirken.

An der dreijährigen Studie nahmen in fünf europäischen Ländern insgesamt 2157 gesunde Menschen ab 70 Jahren teil. Knapp 41 Prozent hatten zu Studienbeginn einen Vitamin-D-Mangel (< 20 ng/ml). Die Probanden wurden per Zufallsprinzip in acht verschiedene Gruppen eingeteilt, um den individuellen und den kombinierten Nutzen der drei Präventionsmaßnahmen zu untersuchen: Insgesamt sieben Gruppen erhielten je 2000 I.E. Vitamin D3 täglich und/oder 1 g Omega-3-Fettsäuren täglich und/oder führten zuhause dreimal die Woche ein leichtes Krafttraining aus. Diese Gruppen deckten damit in der Gesamtheit jede mögliche Kombination aus ein bis drei dieser Interventionen ab. Eine achte Gruppe erhielt Placebo und diente als Kontrolle.

Viel hilft viel

81 Teilnehmende entwickelten bis zum Ende der dreijährigen Nachbeobachtungszeit invasiven Krebs, wie aus einer Intention-to-treat-Analyse hervorgeht. Während jeder Ansatz für sich bereits einen mäßigen individuellen Nutzen hatte, verstärkte sich dieser durch die Kombination mehrerer Maßnahmen: Am effektivsten zur Krebsvorbeugung erwies sich die Dreierkombination aus Vitamin D3, Omega-3-Fettsäuren und Trainingsprogramm mit einer relativen Risikoreduktion um 61 Prozent (Hazard ratio 0,39). Die Kombination aus zwei Vorbeugemaßnahmen senkte das relative Krebsrisiko um 44 bis 48 Prozent (HR 0,52 bis 0,56), die Einzelmaßnahmen lediglich um 30 bis 34 Prozent (HR 0,70 bis 0,76).

»Obgleich unsere Ergebnisse in einer längerfristigen und noch größeren Studie repliziert werden sollten, qualifizieren sich die drei Maßnahmen anhand ihrer hohen Sicherheit und den geringen Kosten bereits heute, um die hohe Last von Krebserkrankungen bei älteren Erwachsenen zu reduzieren. Künftige Studien sollten das Potenzial von Kombinationsbehandlungen bei der Krebsprävention weiter überprüfen und dabei auch längere Nachbeobachtungszeiträume einbeziehen«, resümiert Bischoff-Ferrari in einer Pressemitteilung ihrer Universität.

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