Dirk Heidenblut hofft auf Stärkung der Apotheken |
Dirk Heidenblut, SPD-Bundestagsabgeordneter, äußert sich im PT-Podcast zum Apotheken-Reformgesetz. / Foto: Adobe Stock/wideeyes
Derzeit hängt das Apotheken-Reformgesetz noch in der Ressortabstimmung. Das Bildungs- und Forschungsministeirum (BMBF) hat einen Leitungsvorbehalt eingelegt, es gibt Bedenken gegen die Idee der »Apotheke light«.
»Da ich persönlich sehr skeptisch bin, was die Frage ›Apotheke ohne Apothekerinnen und Apotheker‹ angeht, wundert es mich nicht, dass das auch innerhalb der Regierung noch diskutiert wird«, so Heidenblut. »Ich hoffe, dass man noch zu einer anderen Sichtweise kommt.«
Vor allem aber hofft Heidenblut, dass das Gesetz nun endlich in den Bundestag kommt: »Wir brauchen ein Gesetz zur Stärkung der Apotheken und das wird am Ende nur zustande kommen, wenn irgendwas durchs Kabinett geht und wenn wir im Parlament die Möglichkeit haben, dann auch damit umzugehen und was dann hoffentlich auch Stärkendes daraus zu machen.« Die Grundidee, etwas für die Apotheken vor Ort zu tun, werde auch in der Fraktion geteilt.
Beim geplanten Honorarumbau wünscht sich Heidenblut zunächst eine konkrete Rechnung, wie die Umverteilung funktionieren soll. Denn die bisherigen Berechnungen sprechen aus seiner Sicht nicht dafür, dass es ein tragfähiges Konstrukt zur Stärkung von Landapotheken gibt.
Grundsätzlich ist der SPD-Politiker der Idee einer Umverteilung nicht abgeneigt, könnte sich auch eine Grundpauschale für jede Apotheke vorstellen. »Aber ganz unabhängig davon, ob das funktioniert, glaube ich, als alleinige Maßnahme würde es nicht reichen. Wir brauchen nicht nur eine Umschichtung, sondern wir brauchen mehr Geld«, so Heidenblut im Podcast.
Aber wer sagt es Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP)? »Wie bei allen Gesetzen entscheidet der Gesetzgeber, das Parlament, also meine Kolleginnen und Kollegen und ich«, so Heidenblut. Zusammen mit den Koalitionspartnern müsse man sich Gedanken machen, wo das Geld herkommt. Auch das sei eine Frage für das Parlament.