Drei unterschätzte Bäume als Allergieauslöser |
Katja Egermeier |
21.03.2025 10:00 Uhr |
Der Götterbaum wächst inzwischen überall. Er verdrängt heimische Pflanzen und steht seit 2019 auf der EU-Liste der invasiven Arten. Nicht nur wegen seines Allergiepotenzials sollte die weitere Ausbreitung des Baumes daher möglichst verhindert werden. / © Getty Images/Marina Denisenko
Fällt ein Allergietest trotz Heuschnupfenbeschwerden negativ aus oder will die Hyposensibilisierung nicht greifen, rät der DAAB dazu, auch an eher unbekannte Allergieauslöser zu denken. Gemeint sind die Zypresse, der Götterbaum und die Eiche. »Allergikerinnen und Allergiker sollten sich bei anhaltenden Beschwerden nicht nur auf die klassischen Baumpollen konzentrieren, sondern auch weniger bekannte Auslöser im Blick behalten.« Denn im Hinblick auf eine Behandlung oder Vermeidung sei es wichtig, Allergien genau zu diagnostizieren und die Auslöser auch im Hinblick auf Kreuzreaktivitäten korrekt zu identifizieren.
Zypressen finden sich ursprünglich eher im südeuropäischen Raum, werden aber zunehmend auch in Deutschland in Gärten, Parks oder städtischen Gebieten angepflanzt. Ihre Pollen, die sie während ihrer Blütezeit von Mai bis Juni verbreiten, wurden laut DAAB in den letzten Jahren vermehrt als Allergieauslöser identifiziert. Die gute Nachricht: Eine Hyposensibilisierung zeigte in Studien gute Ergebnisse, sowohl bei subkutanen als auch bei sublingualen Präparaten. Allerdings müsse die Zypresse als Allergieauslöser für eine Behandlung erst einmal erkannt werden.
Der Götterbaum (Ailanthus altissima) stammt ursprünglich aus China und Vietnam, breitet sich jedoch in ganz Europa und auch in Deutschland recht aggressiv aus. Er gilt als invasive Art und mag es besonders in Städten und entlang Autobahnen und Bahnlinien.
Auch seine Pollen, die vor allem im Juni verbreitet werden, haben großes Potenzial für Heuschnupfen und allergisches Asthma. Der Vorteil beim Götterbaum: Die Pollen fliegen nicht sehr weit, hohen Konzentrationen kann man also aus dem Weg gehen, indem man die unmittelbare Nähe dieser Bäume meidet. Das empfiehlt sich ohnehin, da bei Kontakt mit Rinde, Blättern und Pflanzensaft auch allergische Hautreaktionen auftreten können.