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Neue Arzneistoffe in 2023

Duo zum Jahresstart

Fast 50 neue Arzneistoffe kamen im Laufe des vergangenen Jahres auf den deutschen Markt. Ob diese Zahl auch 2023 erreicht oder sogar noch übertroffen werden kann, wird sich zeigen. Den Start bei den Markteinführungen des laufenden Jahres machen zwei Mittel gegen seltene Erkrankungen.
Sven Siebenand
18.01.2023  12:00 Uhr

Orphan Drug Maralixibat

Das zweite neue Orphan Drug ist Maralixibat (Livmarli® Lösung zum Einnehmen, Mirum Pharmaceuticals). Es wird ab einem Alter von zwei Monaten zur Behandlung des cholestatischen Pruritus beim Alagille-Syndrom (ALGS) angewendet. Dabei handelt es sich um eine seltene genetische Erkrankung, bei der die Gallengänge ungewöhnlich eng, fehlgebildet und in ihrer Anzahl reduziert sind, was zu einer Ansammlung von Gallenflüssigkeit in der Leber und schließlich zu einer progressiven Lebererkrankung führt. Die Ansammlung von Gallensäuren behindert die normale Funktionsweise der Leber, sodass Abfallstoffe nicht ordnungsgemäß aus dem Blutkreislauf beseitigt werden können. Zu den Anzeichen und Symptomen infolge einer Leberschädigung bei ALGS gehören Gelbsucht, Xanthome und Juckreiz. Der Juckreiz, der bei Patienten mit ALGS auftritt, gehört zu den schwersten aller chronischen Lebererkrankungen und tritt bei den meisten betroffenen Kindern vor dem dritten Lebensjahr auf.

Maralixibat hemmt den ilealen Gallensäuretransporter (IBAT) im hinteren Teil des Dünndarms, über den normalerweise Gallensäuren rückresorbiert werden. Das funktioniert nach Einnahme des neuen Wirkstoffs nicht mehr, sodass mehr Gallensäure ausgeschieden wird. Der Gallensäure-Spiegel im Blut und in der Leber sinkt. Der Juckreiz wird bei den Betroffenen dadurch gelindert.

Der neue Wirkstoff wird in Form einer Lösung oral verabreicht. Das Einmischen der Lösung zum Einnehmen in Nahrung oder Flüssigkeit wurde nicht untersucht und ist laut Fachinformation zu vermeiden. Die Anfangsdosis beträgt 190 μg/kg einmal täglich und sollte nach einer Woche auf 380 μg/kg einmal täglich erhöht werden. Bei schlechter Verträglichkeit kann der Arzt eine Dosisreduktion oder eine Behandlungsunterbrechung in Erwägung ziehen. Die empfohlene maximale Tagesdosis für Patienten über 70 kg beträgt 28,5 mg.

Sehr häufig beobachtete Nebenwirkungen sind Bauchschmerz und Durchfall. Die Diarrhoe kann zu Dehydratation führen. Die Patienten sind daher regelmäßig zu überwachen, damit während der Durchfall-Episoden eine angemessene Hydrierung sichergestellt werden kann. Livmarli wird derzeit in Studien auch bei anderen seltenen cholestatischen Lebererkrankungen getestet.

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