E-Rezept für Privatversicherte gestartet |
Privatversicherte können nun auch das E-Rezept nutzen – wenn der jeweilige Kostenträger diesen Einlöseweg anbietet. / Foto: Alois Mueller
Privatversicherte können nun bundesweit E-Rezepte in Apotheken einlösen, teilten DAV und der ADAS mit. Die notwendigen technischen Maßnahmen seien umgesetzt. Bisher war dieses Verfahren nur gesetzlich Krankenversicherten vorbehalten.
Die Arztpraxis könne das E-Rezept mithilfe der Krankenversichertennummer des Privatversicherten ausstellen, heißt es in der Pressemitteilung. Da Privatversicherte keine elektronische Gesundheitskarte (EGK) haben, lösen sie die Verordnung entweder über die E-Rezept-App ein oder erhalten in der Arztpraxis einen Papierausdruck.
»Wir freuen uns, dass jetzt auch Privatversicherte ihre E-Rezepte in den Apotheken einlösen können«, sagte DAV-Vorsitzender Hans-Peter Hubmann. »Die Apotheken erweitern damit die Einsatzmöglichkeiten für das E-Rezept und ermöglichen Millionen Privatversicherten einen komfortablen Zugang zu ihren Medikamenten.«
Auch Gerard Haas, Vorsitzender der ADAS, freut sich, dass die Apothekenverwaltungssysteme nun bereit sind, E-Rezepte für Privatversicherte zu verarbeiten. Das Angebot beschränke sich aktuell noch auf einzelne private Kostenträger, die ADAS gehe aber davon aus, dass die anderen privaten Kostenträger in den kommenden Monaten nachziehen.
Patienten, die ein E-Rezept eingelöst haben, erhalten in der Apotheke entweder einen ausgedruckten Kostenbeleg oder einen digitalen Beleg in der E-Rezept-App, den sie zur Erstattung beim Kostenträger einreichen können.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.