E-Rezepte für alle? |
Schon länger sind E-Rezepte über eine spezielle App einzulösen – oder mit einem ausgedruckten QR-Code auf Papier. Doch Breitenwirkung hatte das nicht. Inzwischen gibt es einen weiteren Weg, bei dem Kunden in der Apotheke die Versichertenkarte in ein Lesegerät stecken. Die E-Rezepte werden nicht auf der Karte gespeichert, sondern auf einem zentralen Server. Die Apotheke wird dann autorisiert, sie von dort abzurufen. Die gesetzlichen Krankenkassen beobachteten in den vergangenen Monaten »einen steilen, problemfreien Hochlauf« mit zwölf Millionen ausgestellten E-Rezepten. Spitzenverbands-Chefin Doris Pfeiffer sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, sie sei daher »sehr optimistisch, dass die Umstellung überall klappt.«
Verbraucherschützer Auer weist darauf hin, dass die elektronische Gesundheitskarte dafür NFC-fähig sein muss – also zum drahtlosen Datenaustausch mit anderen Geräten geeignet. Erkennbar sei das an einem Symbol im oberen Bereich der Karte. »Menschen, die digitale Angebote nicht nutzen können oder wollen, dürfen nicht zurückgelassen werden«, betonte er generell. Für sie müssten Unterstützungsangebote und analoge Alternativen mitgedacht werden. »Insofern ist es zu begrüßen, dass Papierrezepte ihre Gültigkeit behalten.«
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.