Ein Pilz im Rampenlicht |
Der Igelstachelbart (Hericium erinaceus) ist sehr selten und sollte daher bei Funden im Wald geschont werden. Er wächst an den Stämmen toter Buchen und Eichen. / © Getty Images/AlbyDeTweede
Ausgewählt wurde der Igelstachelbart von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Hericium erinaceus komme selten vor und sei im Bestand bedroht, hieß es. Die Wildbestände des beliebten Speisepilzes, der auch Namen trägt wie Yamabushitake, Löwenmähne, Pom-Pom blanc oder Affenkopfpilz, sollten daher aus Naturschutzgründen geschont werden.
Als Kultur- und Heilpilz gewinne der Pilz jedoch zunehmend an Bedeutung und Bekanntheit. Als frische Kulturpilze würden die Igelstachelbärte im Delikatessen- und Onlinehandel für bis zu 30 Euro je Kilogramm angeboten. In der traditionellen chinesischen Medizin spielten sie ebenfalls eine Rolle.
Die Fruchtkörper des Igelstachelbarts (Hericium erinaceus) sind weißlich bis gelblich und knollenförmig. Sie erreichen einen Durchmesser von 10 bis 30 Zentimetern und sind fellartig von etlichen zwei bis fünf Zentimeter langen, weichen »Stacheln« bedeckt, die den Pilz wuschelig-zottelig aussehen lassen.
Der Igelstachelbart benötigt abgestorbenes Holz von alten Buchen oder Eichen. Sein natürliches Verbreitungsgebiet umfasst Europa, Nord- und Mittelamerika sowie Ostasien. In Deutschland ist er vor allem in naturnahen, totholzreichen Laubmischwäldern der Nord-Ostdeutschen Tiefebene zu finden, wie es weiter hieß.