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Morgens scheitern, mittags siegen?

Erfolg hat eine bestimmte Uhrzeit

Der frühe Vogel mag den Wurm fangen – aber eine Prüfung bestehen? Eine Studie aus Italien zeigt: Studierende haben mittags die besten Chancen. Auch Jobinterviews könnten davon betroffen sein.
dpa
05.08.2025  10:00 Uhr

Ob Uni-Prüfung oder Bewerbungsgespräch – der Zeitpunkt kann entscheidend sein. Das zeigt eine Studie aus Italien, in der Forschende über 100.000 mündliche Prüfungen auswerteten. Das Ergebnis: Zwischen 11.00 und 13.00 Uhr sind die Chancen zu bestehen am höchsten. Früh morgens oder spät nachmittags sinkt die Erfolgsquote deutlich.

»Wir glauben, dass sich dieses Muster auch auf Vorstellungsgespräche oder andere Bewertungsprozesse ausweiten könnte«, sagt Studienleiter Carmelo Mario Vicario von der Universität Messina.

Beste Ergebnisse zur Mittagszeit

Das Team analysierte die Leistungen von über 19.000 Studierenden bei 680 Prüfern an der Universität Messina. Berücksichtigt wurden mehr als 1.200 Kurse aller Abschlussstufen von Oktober 2018 bis Februar 2020. Die Zeit der Corona-Pandemie, als viele Leistungen online stattfanden, wurde bewusst ausgeschlossen, um Präsenzprüfungen zu analysieren, heißt es in der Studie, die im Journal »Frontiers in Psychology« veröffentlicht ist.

Auch der Schwierigkeitsgrad floss in die Analyse ein. In Italien sind mündliche Prüfungen oft nicht standardisiert, haben aber großen Einfluss auf den Studienverlauf. Im Schnitt wurden 57 Prozent der Prüfungen bestanden. Die schlechtesten Ergebnisse gab es um 8.00 Uhr und gegen 16.00 Uhr.

Effekte der Tageszeit – wenn auch andere – wurden bereits bei Richtern beobachtet

Eine Studie in Israel von 2011 zeigte, dass Bewährungsanträge am Anfang des Tages oder nach Pausen häufiger genehmigt wurden. Vermutet wurde eine Art »Entscheidungsmüdigkeit« im Laufe der Arbeitszeit. In solchen Fällen tendieren Menschen eher dazu, am Status quo festzuhalten – in diesem Fall also den Bewährungsantrag abzulehnen und den Straftäter in Haft zu belassen.

Müdigkeit und die innere Uhr

Nach Meinung des Teams der aktuellen Studie dürfte die innere Uhr eine Rolle bei der Leistung spielen. Viele Studierende gehören zum Chronotyp »Nachteule« und erreichen ihre geistige Hochleistung erst später am Vormittag. Prüfer hingegen seien häufiger Frühaufsteher, die morgens besonders leistungsfähig sind. Weitere Untersuchungen, die Faktoren wie Schlaf, Stress, Ernährung oder Tagesform berücksichtigen, seien weiterhin notwendig.

So empfehlen die Forschenden, Prüfungen oder Auswahlgespräche möglichst auf den späten Vormittag zu legen – dann überschneiden sich die Leistungshochs am ehesten. »Unsere Ergebnisse zeigen, wie stark biologische Faktoren, die im Alltag oft übersehen werden, die Bewertung in entscheidenden Momenten beeinflussen können«, sagt Co-Autor Alessio Avenanti von der Universität Bologna.

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