Erhöhen Kartoffeln das Diabetesrisiko? |
Kartoffeln besser nicht zu Pommes verarbeiten! Besser ist es, sie in nicht frittierter Form zu genießen, denn dann erhöhen sie nicht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes. / © Getty Images/Westend61
Zu dieser Erkenntnis kamen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anhand von Gesundheitsdaten von 205.107 Männern und Frauen aus 30 Jahren. Diese ergaben, dass der Verzehr von drei Portionen Pommes frites pro Woche mit einem um 19 Prozent höheren Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden war – während andere Zubereitungsarten keinen Zusammenhang gezeigt hatten. Die Studie ergab außerdem, dass der Ersatz von Kartoffeln durch Vollkornprodukte das Diabetes-Risiko um 4 Prozent senken kann.
Frühere Studien hatten solche Zusammenhänge zwar schon angedeutet, die Ergebnisse waren aber teils widersprüchlich, und häufig wurden verschiedene Zubereitungsmethoden oder die Auswirkungen beim Ersetzen von Kartoffeln durch andere Lebensmittel nicht untersucht. Seyed Mohammad Mousavi von der Harvard Chan School sagte: »Wir verlagern die Diskussion von der Frage ›Sind Kartoffeln gut oder schlecht?‹ hin zu einer differenzierteren und nützlicheren Frage: Wie werden sie zubereitet und was könnten wir stattdessen essen?«
»Die Botschaft […] ist einfach und eindringlich: Kleine Veränderungen in unserer täglichen Ernährung können das Risiko für Typ-2-Diabetes erheblich beeinflussen. Weniger Kartoffeln – insbesondere Pommes frites – und die Wahl gesunder Vollkorn-Kohlenhydratquellen könnten dazu beitragen, das Risiko für Typ-2-Diabetes in der Bevölkerung zu senken«, ergänzte Professor Walter.