Ersthelfer für die Psyche |
Barbara Döring |
15.08.2023 12:00 Uhr |
Nicht immer ist es leicht, richtig zu reagieren, wenn jemand in einer psychischen Krise ist. / Foto: Getty Images/FatCamera
Es muss nicht immer die Extremsituation sein, damit jemand akute Selbstmordgedanken äußert. Auch wenn Freunde, Angehörige oder Kunden über längere Zeit deprimiert und niedergeschlagen wirken oder immer wieder gereizt reagieren, sind viele unsicher, wie sie damit richtig umgehen sollen. Das ZI bietet als erste Institution in Deutschland Ersthelfer-Kurse für die psychische Gesundheit an, um in heiklen Situationen die richtigen Worte zu finden und eventuell erforderliche Maßnahmen einzuleiten.
Das Angebot stützt sich auf das Mental Health-First-Aid-(MHFA)Programm, das in Australien entwickelt wurde. Es sei wichtig, psychische Probleme zu erkennen und auf Betroffene zuzugehen, damit diese möglichst frühzeitig professionelle Hilfe erhalten, sagt Professor Dr. Michael Deuschle, Leiter der gemeinnützigen Initiative »MHFA Ersthelfer« am ZI in Mannheim. Je früher bei psychischen Problemen die Therapie beginne, umso aussichtsreicher seien die Chancen, gesund zu werden. Die Ersthelfer sollen dabei nicht den Therapeuten ersetzen, sondern Anzeichen für Probleme erkennen, Betroffene ermutigen, sich Hilfe zu suchen und richtig handeln, wenn von Suizid die Rede ist. Informationen zu den Kursen gibt es auf der Website www.mhfa-ersthelfer.de.