PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Tödliche Verwechslungsgefahr

Es ist nicht alles Bärlauch, was danach riecht

Viele Menschen zieht es im Frühling wieder an die frische Luft und in die Natur. Und nicht wenige nutzen die Gelegenheit und sammeln dabei Pflanzen, um zu Hause  beim Kochen zu nutzen. Doch in der hiesigen Natur finden sich nicht nur ungefährliche Gewächse. So hat die Zahl der Vergiftungen jüngst zugenommen – vor allem durch Verwechslungen des so beliebten Bärlauchs mit giftigen Herbstzeitlosen oder Maiglöckchen.
AutorKontaktKatja Egermeier
Datum 14.05.2021  15:30 Uhr

Der Giftnotruf München, der auch überregional berät, registrierte eigenen Aussagen zufolge in den Jahren 2018 und 2019 noch 71 beziehungsweise 75 Anrufe in Bezug auf Bärlauch. 2020 habe er bereits einen deutlichen Anstieg mit 93 telefonischen Beratungen verzeichnet und in diesem Jahr seien es allein in den Monaten Februar bis April 72 Anrufe gewesen – darunter auch schwer verlaufende Vergiftungsfälle.

Als weiteren Faktor für die Zunahme der Vergiftungsfälle mit Pflanzen sieht der Toxikologe auch Posts und Rezepte in den sozialen Medien. Zugleich werde während der Pandemie öfter zu Hause gekocht und dabei inzwischen vermehrt auf Zutaten aus der freien Natur zurückgegriffen. Auch der Trend zu grünen Smoothies könnte aus seiner Sicht eine Rolle spielen.

»Wer sich allein auf den Geruch verlässt, riskiert Vergiftungen«
Giftnotruf München

Verzehr von Herbstzeitlosen kann tödlich sein

Der Verzehr von Blättern der Herbstzeitlosen kann laut Giftnotruf München gravierende Folgen haben. Colchicin, wie es in den Blättern, Zwiebeln, Blüten und Samen der Herbstzeitlosen enthalten sei, könne bereits in geringen Mengen tödlich sein. Typische Symptome seien Magenkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, die bereits früh nach dem Verzehr auftreten, so Eyer. »Im weiteren Verlauf können Störungen der Leber- und Nierenfunktion, der Blutgerinnung und des Knochenmarks sowie Herz-Kreislauf-Störungen hinzukommen.« Die Folgen könnten bis hin zu einem Multiorganversagen reichen, meist innerhalb von 24 bis 36 Stunden nach der Mahlzeit.

Die Blätter von Bärlauch und Herbstzeitlosen, aber auch von Maiglöckchen, ähneln sich sehr und wachsen oft unmittelbar nebeneinander und zur gleichen Jahreszeit. Deshalb komme es oft zu Verwechslungen, sagte Eyer. Experten warnen daher dringend davor, Bärlauch für den Verzehr zu sammeln, wenn man dessen Blätter nicht sicher von anderen giftigen Pflanzen unterscheiden könne.

Auf den knoblauchartigen Geruch der Bärlauchblätter könne man sich dabei nicht verlassen, da beim Sammeln schnell die eigenen Finger nach Knoblauch riechen. Die Empfehlung deshalb: Wer sich nicht gut auskennt, sollte besser keine Pflanzen zum Essen in der Natur sammeln.

Für einen 48-Jährigen aus dem Landkreis Freising hatte das Ende April tödliche Folgen. Der Mann hatte eine Soße aus selbst gesammeltem, vermeintlichem Bärlauch zubereitet. Mit Übelkeit wurde er in eine Klinik gebracht, wo er dann starb. Ein Gutachten bestätigte, dass er eine hochgiftige Herbstzeitlose verspeist hatte. Laut Polizei hatte er nur ein paar Löffel von der Soße gegessen, weil sie ihm bitter vorgekommen sei.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
Kochrezepte

Mehr von Avoxa