Es kommt auch auf die Grundlage an |
Die Grundlage hat großen Anteil an der Wirkung eines Dermatikums. / Foto: Shutterstock/govindji
Welche Grundlage für den jeweiligen Patienten geeignet ist, hänge unter anderem von den physiko-chemischen Eigenschaften des Wirkstoffs, dem Hautzustand, den Besonderheiten des Applikationsorts und natürlich von der zu behandelnden Hautkrankheit ab, so Daniels. So sollen zum Beispiel Arzneistoffe gegen Hautpilzerkrankungen in der obersten Hautschicht bleiben, während bei der Behandlung von Ekzemen ein Vordringen der Arzneistoffe in tiefere Hautschichten erwünscht ist.
Das Motto »Viel hilft viel« gelte bei Hauterkrankungen nicht immer: »Bei der Anwendung auf der Haut von Babys im Windelbereich kann die erhöhte Durchlässigkeit der Haut bei einigen Arzneimitteln zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Das lässt sich durch die richtige Auswahl des Arzneimittels verhindern«, sagte der pharmazeutische Technologe. Eine Faustregel lautet: »feucht auf feucht«. Bei einer akut entzündeten, nässenden Haut greift man deshalb in erster Linie zu wässrigen Zubereitungen.
Verwirrung gebe es häufig bei der Bezeichnung der Darreichungsformen bei Fertigarzneimitteln. »Leider werden die Bezeichnungen Gel, Creme und Salbe bei Fertigarzneimitteln nicht einheitlich verwendet«, so Daniels. Das könne bei einem Austausch im Rahmen eines Rabattvertrags problematisch werden. »Einen Austausch zwischen verschiedenen Fertigarzneimitteln, der sich nur an der Wirkstoffgleichheit und an der Bezeichnung Gel, Creme oder Salbe orientiert, finde ich deshalb aus wissenschaftlicher Sicht kritisch.«