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Optimale Schlafdauer

Es müssen nicht sieben Stunden sein

Die ideale Schlafdauer für erwachsene Menschen beträgt sieben Stunden – zumindest, wenn es nach den Ergebnissen einer erst vor Kurzem veröffentlichten britisch-chinesischen Studie geht. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) ist hinsichtlich dieser Zeitvorgabe jedoch anderer Meinung, wie sie nun in einer Stellungnahme kundtut.
Katja Egermeier
13.05.2022  14:00 Uhr

So sei aufgrund der im Fachmagazin »Nature Aging« veröffentlichten Studie mit fast 500.000 Erwachsenen der Eindruck entstanden, dass wesentlich mehr oder weniger Schlaf als sieben Stunden mit einer Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit und schlechteren geistigen Leistungen einhergehe.

Dazu schreibt die DGSM jetzt in ihrer Stellungnahme, dass mit dem dieser Studie zugrundeliegenden Studiendesign eine ursächliche Verbindung zwischen kurzem beziehungsweise langem Schlaf und den genannten Erkrankungen gar nicht nachgewiesen werden könne. Auch hätten das die Autoren der Studie in ihrem veröffentlichten Artikel nicht behauptet.

Die Untersuchung dürfe aus Sicht der Fachgesellschaft daher nicht missverstanden werden in der Hinsicht, dass man für eine gute Gesundheit versuchen müsse, genau sieben Stunden zu schlafen. »Der Schlafbedarf ist individuell sehr unterschiedlich und wird genetisch gesteuert von unserer inneren Uhr. Daraus resultiert, dass die meisten Erwachsenen eine durchschnittliche Schlafdauer von etwa 6 bis 8 Stunden haben«, heißt es in der Stellungnahme. Daneben gebe es auch Langschläfer, die regelmäßig mehr Schlaf bräuchten sowie Kurzschläfer, die mit deutlich weniger Schlaf auskämen, ohne davon krank zu werden. Nicht zu vergessen sei auch die Schlafqualität, die für den Erholungswert des Schlafes gleichermaßen relevant sei.

Die Ergebnisse der Studie seien also differenziert zu betrachten und der statistisch gewonnene Mittelwert dürfe nicht verallgemeinert werden. Die DGSM empfiehlt daher, die Schlafdauer dem individuellen Schlafbedürfnis anzupassen und sich nicht an einer Zeitvorgabe von sieben Stunden pro Nacht zu orientieren.

Die Fachgesellschaft betont jedoch, dass sich das Risiko für körperliche Erkrankungen bei bestimmten Schlafverhalten – beispielsweise bei chronischem Schlafmangel oder regelmäßig zu langem Schlaf (mehr als neun Stunden pro Nacht) – durchaus erhöhen könne. Das betreffe insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Störungen, insbesondere Depressionen und Angststörungen, und kognitive Einschränkungen bis hin zu einem erhöhten Risiko für dementielle Erkrankungen im höheren Alter. Zudem könnten zu kurze oder zu lange Schlafzeiten ein Hinweis auf eine Erkrankung sein.

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