EU-Kommission will Produktion in Europa fördern |
Auch medizinisches Personal soll durch das Gesetz entlastet werden können. »Da gibt es Leute, die haben fünfzig Prozent ihrer Arbeitszeit nur noch damit zu tun, zu gucken: Wo kriege ich irgendwas her, wo kriege ich ein Medikament, das vielleicht einsetzbar ist als Alternative?«, sagte der EU-Abgeordnete Peter Liese. Wenn man die komplette Produktion eines Medikaments nach Europa verlagerte, würde das zwar Geld kosten, so Liese, »aber ich bin überzeugt, dass das Gesundheitssystem unterm Strich Kosten einsparen wird.«
Die Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Gabriele Overwiening, sprach sich dafür aus, dass Apotheker künftig selbst Alternativen für vergriffene Arzneimittel vorschlagen dürfen. Bislang ist dafür ein Rezept vom Arzt nötig. Patienten müssten mitunter mehrmals zu Arzt und Apotheke, ehe sie ein geeignetes Medikament erhielten.