Fakten und Mythen der Urologie |
Isabel Weinert |
03.07.2024 12:00 Uhr |
Diese Aussage lässt sich pauschal nicht treffen, sie ist wissenschaftlich nicht bestätigt. Vielmehr variiert der tägliche Wasserbedarf von Mensch zu Mensch und kann Schwankungen unterliegen. Generell brauchen körperlich arbeitende Menschen mehr Wasser verglichen mit Menschen in sitzender Tätigkeit, und Sportler haben einen höheren Bedarf als Nichtsportler.
Wie groß die tägliche Trinkmenge sein sollte, hängt außerdem davon ab, wie viel Wasser ein Mensch bereits mit der Nahrung aufnimmt. Deshalb sollten sich Menschen nicht zu zwei Litern Trinkflüssigkeit am Tag zwingen. Tatsächlich brauchen manche mehr und manche weniger. Unter einen bis eineinhalb Liter sollte man nicht rutschen, die zwei Liter täglich sind aber keinesfalls ein Muss.
Früher stimmte diese Aussage, heute erkranken Männer und Frauen mit einer gleich hohen Wahrscheinlichkeit an Nierensteinen. Schuld daran haben wahrscheinlich die heutige Ernährungsweise und die Tatsache, dass auch immer mehr Frauen an Risikofaktoren für Nierensteine erkranken. Dazu zählen unter anderem Adipositas und Diabetes.
Tatsächlich leidet die Spermienqualität in den letzten Jahren, sie wird schlechter. Bislang liegt aber kein Beweis dafür vor, dass das etwas mit der Strahlung von Handys zu tun haben könnte. Als Übeltäter verdächtigen Wissenschaftler eher mit dem Essen aufgenommene Pestizide, Hormone und Schwermetalle. Das Handy erhält also in diesem Kontext einen Freispruch – zumindest so lange, bis das Gegenteil bewiesen werden sollte.