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Lebenswandel und Berufsrisiken

Fast jeder zweite Krebstod wäre vermeidbar

Millionen Todesfälle durch Krebs könnten jedes Jahr vermieden werden, wenn Menschen Risikofaktoren vermeiden würden. Das ist das Ergebnis einer Studie. Unterschiede zeigten sich bei der Gefährdung von Männern und Frauen.
dpa
23.08.2022  12:00 Uhr

Millionen Todesfälle durch Krebs könnten jedes Jahr vermieden werden, wenn Menschen Risikofaktoren vermeiden würden. Das berichtet ein internationales Forschungsteam nach einer Studie. Dabei fand es große Unterschiede bei der Gefährdung von Männern und Frauen.

Fast jeder zweite Krebstod geht einer neuen Studie zufolge auf vermeidbare Faktoren wie etwa ungesunden Lebenswandel zurück. Dabei führten Rauchen, Alkoholkonsum und Übergewicht die Liste von insgesamt 34 Risikofaktoren an, schreibt ein internationales Forschungsteam in der Fachzeitschrift »The Lancet«. Die Gruppe analysierte Daten von etwa 10 Millionen Menschen, die 2019 an 23 verschiedenen Arten von Krebs gestorbenen waren. Bei 4,45 Millionen Todesfällen – 44,4 Prozent – waren äußere Risikofaktoren beteiligt.

»Diese Studie zeigt, dass die Belastung durch Krebs nach wie vor eine wichtige Herausforderung für die öffentliche Gesundheit ist, die weltweit an Bedeutung gewinnt«, wird Ko-Studienleiter Christopher Murray von der University of Washington in Seattle in einer Mitteilung der Zeitschrift zitiert. Die Ergebnisse der Studie könnten politischen Entscheidungsträgern und Forschern dabei helfen, Risikofaktoren zu identifizieren, über die sich Erkrankungen wie auch Todesfälle durch Krebs vermeiden ließen.

Männer gefährdeter als Frauen

Die Studie ergab auch, dass Männer deutlich gefährdeter sind, durch äußere Risikofaktoren an Krebs zu sterben: Diese sind bei ihnen an mehr als der Hälfte aller krebsbedingten Todesfälle beteiligt (50,6 Prozent). Bei Frauen waren dagegen nur etwas über ein Drittel dieser Sterbefälle auf solche Ursachen zurückzuführen (36,3 Prozent).

Das Team unterscheidet zwei Hauptkategorien von Risikofaktoren: einerseits Verhaltensrisiken sowie andererseits Umwelt- und Berufsrisiken. Zu den Verhaltensrisiken gehören neben Alkohol, Rauchen und ungesunder Ernährung auch etwa ungeschützter Sex. Unter Umwelt- und Berufsrisiken fallen zum Beispiel der Kontakt zu krebserregenden Stoffen in gewissen Berufen.

Die Wissenschaftler berechneten die Gefährdung auch anhand der Anzahl verlorener Lebensjahre durch Krebs und stellten so den Unterschied zwischen Männern und Frauen dar. Demnach verloren Männer durch Tabakkonsum rund vier Mal so viele Lebensjahre wie Frauen, beim Alkoholkonsum war der Wert verdreifacht. Das führen die Forscher darauf zurück, dass Männer eher rauchen und trinken als Frauen. Auch bei den Umwelt- und Berufsrisiken waren Männer drei Mal mehr gefährdet – was darauf hindeutet, dass Männer eher als Frauen an Orten arbeiten, an denen sie krebserregenden Stoffen ausgesetzt sind.

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