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Therapieergänzung

Fasten kann Rheuma-Symptome lindern

Fasten kann bei ausgewählten Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) eine sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen Therapie sein. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie (DGRh) hin.
Katja Egermeier
12.03.2025  10:00 Uhr

Es gebe zwar bislang nur wenige wissenschaftliche Studien zu den Effekten des Fastens auf die Entzündungsaktivität bei rheumatischen Erkrankungen, doch einzelne Untersuchungen deuteten darauf hin, dass eine Fastenperiode die Symptome bei RA lindern könnte – ebenso wie bei den häufigen Begleiterkrankungen einer RA, Bluthochdruck und Diabetes Typ 2.

Eine Studie aus den 1990er Jahren habe gezeigt, dass Fasten bei Patienten mit stabil eingestellter RA für weniger schmerzhafte und geschwollene Gelenke sorgen kann. Allerdings räumt die DGRh im Hinblick auf heutige Qualitätskriterien einige Schwächen der Studie ein. Dennoch seien positive Fasten-Effekte bei Patienten mit Bluthochdruck und Diabetes Typ 2 – typischen Begleiterkrankungen vieler RA-Patienten – nachgewiesen worden.

»Fasten in einem begrenzten Zeitraum von fünf bis zehn Tagen kann, insbesondere bei RA-Patienten mit Übergewicht und metabolischem Syndrom, eine ergänzende Maßnahme zur konventionellen Rheumatherapie sein«, erklärt Professor Dr. Gernot Keyßer. Voraussetzung sei jedoch die Begleitung von RA-erfahrenen Ärzten, so der Leiter des Arbeitsbereichs Rheumatologie an der Universitätsmedizin Halle.

Zudem könne der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden, wenn auf das richtig durchgeführte Heilfasten eine Umstellung auf eine pflanzenbasierte oder mediterrane Ernährung folgt, führt Keyßer weiter aus. Dabei werden entzündungsfördernde Lebensmittel wie rotes Fleisch, gesättigte Fette und Zucker stark reduziert. Nicht zu empfehlen sei dagegen eine glutenfreie oder vegane Ernährung. Zudem sollten diese Maßnahmen in ein sinnvolles medikamentöses Therapiekonzept eingebettet sein.

Nicht für jeden RA-Patienten geeignet

Trotz möglicher Vorteile ist Fasten nicht für alle Betroffenen ratsam. »Personen mit starkem Untergewicht, Essstörungen oder bestimmten Vorerkrankungen wie Gicht sollten auf Fasten verzichten«, erklärt Keyßer. Zudem müsse eine Anpassung bestehender Medikamente berücksichtigt werden. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und keine Risiken einzugehen, sei die richtige Vorbereitung und ärztliche Begleitung entscheidend. Langfristige Auswirkungen des Fastens, insbesondere bei wiederholter Anwendung, seien bislang noch nicht ausreichend erforscht. Die DGRh sieht Fasten daher als möglichen ergänzenden Therapiebaustein, fordert aber weitere wissenschaftliche Untersuchungen.

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