Fenchel nicht für Stillende und kleine Kinder |
Isabel Weinert |
29.11.2023 13:30 Uhr |
Klassiker in Milchbildungstees ist Fenchel. Laut EMA-Empfehlung sollte dieser in Form von Tees aber weder bei stillenden Müttern noch bei Kindern unter vier Jahren zum Einsatz kommen. / Foto: Adobe Stock/Alena Ozerova
Der Stoff mit der kanzerogenen Wirkung heißt Estragol. Die Substanz kommt nicht nur in Fenchel vor, sondern ist auch Haupt- sowie Nebenbestandteil vieler Pflanzen, die selbst oder deren Bestandteile als Medikamente oder Gewürze verwendet werden. Dazu gehören Estragon, Anis, Muskatnuss, Basilikum, Sternanis, Lemongras und Piment. Fenchel findet sich allerdings in vielen Tees und auch Breien für Babys. Gerade in den Tees schwankt der Estragol-Gehalt sehr stark, von beinahe null bis zu hohen Mengen. Das zeigte eine österreichische Übersichtsarbeit von Mihats et al.
Um die aufgenommene Menge an Estragol möglichst weit zu reduzieren, rät die EMA bei Kindern unter vier Jahren ganz von Fencheltee ab und auch bei stillenden Müttern, denn Säuglinge nähmen die Substanz über die Muttermilch auf. Bei Kindern bis zum elften Lebensjahr sollte Fencheltee nur zurückhaltend zum Einsatz kommen.