| Barbara Döring |
| 04.12.2025 08:00 Uhr |
Gepflegte Hände sind wie Visitenkarten. Der Zustand der Fingernägel gibt Hinweise auf einen Nährstoffmangel. / © Adobe Stock/Oporty786
Fingernägel werden bislang vor allem für toxikologische Untersuchungen auf Schwermetalle herangezogen.
Die Wissenschaftler wollten nun wissen, ob Nagelproben auch für das Gesundheitsmonitoring herangezogen werden können. Für die »Fulda NutriNAIL«-Studie untersuchten sie zunächst bei 184 Probanden die Mineralstoffzusammensetzung der Fingernägel. Anschließend verknüpften sie die Ergebnisse mit den Ernährungsgewohnheiten, Supplementeinnahmen, den Gesundheitsangaben und bestimmten Merkmalen der Nageloberfläche der Teilnehmenden.
Die im Fachjournal »BioFactors« veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass Fingernägel typische Mineralstoffmuster speichern, die auf Ernährung und Lebensstil schließen lassen. So wiesen die Nägel von Probanden, die Selenpräparate einnahmen, einen etwa 20 Prozent höheren Selengehalt auf.
Nagelveränderungen wie Längsrillen, weiße Flecken oder brüchige Nägel gingen mit Abweichungen des Kalium-, Calcium-, Natrium- und Chromgehalt einher. Laut der Forschenden können demnach Analysen der Fingernägel eine kostengünstige, nicht invasive und alltagstaugliche Methode für die Ernährungs- und Präventionsforschung sein.