Flohsamen richtig einnehmen |
Barbara Döring |
25.08.2025 08:00 Uhr |
Flohsamenschalen binden enorm viel Wasser und quellen im Nu zu einer zähen Masse. / © Getty Images/marinesea
Die Samen verschiedener Wegerich-Arten sind längst kein Geheimtipp mehr. Bereits 2013 bescheinigte die Europäische Arzneimittelagentur Flohsamenschalen Sicherheit und Wirksamkeit bei chronischer Verstopfung. Verantwortlich für die Wirkung ist der mit 85 Prozent hohe Anteil an löslichen Ballaststoffen. Diese binden das Zehnfache ihres Eigengewichts an Flüssigkeit, erhöhen so das Darmvolumen und normalisieren die Peristaltik. Gleichzeitig wird bei Durchfall dünner Stuhl verfestigt.
Damit die Samen richtig quellen und nicht im schlimmsten Fall den Darm verschließen, weist die Bundeszentrale für Ernährung (BZfE) darauf hin, während der Anwendung auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten. Üblicherweise wird ein Teelöffel gemahlene Flohsamenschalen in 200 ml Wasser gerührt und möglichst zügig getrunken. Tagsüber sollten es zusätzlich mindestens 2 l Flüssigkeit sein. Flohsamenschalen sollten nicht im Liegen eingenommen werden, da die schnell quellende Masse den Rachen verschließen könnte. Vor dem Schlafen ist von der Anwendung abzuraten, da die Samen nachts durch das fehlende Trinken ihre Wirkung nicht voll entfalten können. Da Flohsamen die Aufnahme von Arzneimitteln verzögern können, sollten sie mit einem Abstand von bis zu einer Stunde eingenommen werden.