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Arbeiten ohne Aufsicht

Fortbildungszertifikat als Hürde

Seit Januar dieses Jahres ist das PTA-Reformgesetz in Kraft getreten. Unter anderem sieht es vor, dass PTA künftig nicht mehr unter Aufsicht arbeiten müssen, sondern unter Verantwortung arbeiten können, wenn sie bestimmte Bedingungen erfüllen.
Isabel Weinert
01.03.2023  12:00 Uhr

Eine Bedingung ruft auch beim Bundesverband PTA (BVpta) Unverständnis hervor. Damit PTA künftig »unter Verantwortung« arbeiten dürfen, müssen sie verschiedene Bedingungen erfüllen, so die stellvertretende Bundesvorsitzende des BVpta, Angelika Gregor, gegenüber PTA-Forum. Dabei seien von vier Voraussetzungen drei in den meisten Fällen gegeben: PTA müssen seit mindestens drei Jahren in ihrem Beruf arbeiten, seit mindestens einem Jahr in derselben Apotheke und mindestens die Note Zwei im Examen erworben haben. Der vierte Punkt sorgt momentan allerdings für Unmut bei vielen PTA und Apothekenleitenden, so Gregor. »PTA müssen binnen drei Jahren 100 Fortbildungspunkte erworben haben, um unter Verantwortung arbeiten zu dürfen.« Das stellt nach Einschätzung des BVpta ein Problem dar.

Gregor hat ausgerechnet, welchen Zeitaufwand PTA für den Erwerb dieser Punktezahl durchschnittlich in Kauf nehmen müssen. »Gerade in dieser angespannten Personalsituation in den Apotheken wird das für viele PTA nicht zu schaffen sein«, so Gregor. Denn was erst einmal machbar klingt, bedeutet im Durchschnitt zweiwöchentlich den Erwerb von drei Fortbildungspunkten, das macht einen Zeitaufwand von zwei Stunden und 15 Minuten binnen 14 Tagen. »Natürlich kann man sagen, es gibt ja Fortbildungen, da kann man schlagartig 20 Punkte und mehr erwerben. Die liegen allerdings an Wochenenden, Freitag und Samstag, wie etwa bei der Interpharm«. Doch der Zeitaufwand, vor allem an diesen beiden Härtetagen in den meisten Apotheken, wiege schwer gegenüber dem Personalmangel womöglich auch in der Apotheke, in der die jeweilige PTA angestellt sei.

Der BVpta geht davon aus, dass am PTA-Reformgesetz auf absehbare Zeit nicht mehr gerüttelt werden wird, hofft aber dennoch auf eine Änderung gerade bei diesem Punkt der Fortbildung. »Wäre das freiwillig, wäre es kein Thema, aber die Verpflichtung wird es vielen PTA, die schon lange wie selbstverständlich zwar unter Aufsicht, aber weitestgehend selbstständig arbeiten, sehr schwer machen, diesen neuen Status zu erhalten«, schätzt Gregor die Situation ein. Und auch für den Nachwuchs, für die Generation Z, sieht sie die neue Verpflichtung skeptisch. »In Apotheken herrscht ein großer Nachwuchsmangel an PTA. Diese neue Hürde wird den jungen Menschen den Beruf nicht attraktiver erscheinen lassen.« Denn es sei gerade auch die Generation Z, die das Berufsbild PTA weiterdenke, mit eigenen Wünschen abgleiche und dann entscheide, ob die Arbeit in der Apotheke unter erschwerten Bedingungen tatsächlich die richtige Wahl sei.

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