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»Infektiöser als angenommen«

Fünf Fragen zum neuen Coronavirus

Seit seinem Auftauchen im Dezember wird das neue Coronavirus 2019-nCoV intensiv erforscht. In etlichen Studien sammeln Forscher Erkenntnisse etwa zu Ansteckungsgefahr und Genetik. Was ist das für ein Erreger, der sich trotz beispielloser Maßnahmen in China immer weiter verbreitet und die ganze Welt in Atem hält? Was bisher bekannt ist – und was nicht.
dpa
06.02.2020  12:40 Uhr

Wie gefährlich ist der Erreger?

Das lässt sich momentan kaum beantworten. Der Anteil der Infizierten, der an der Lungenerkrankung stirbt, liegt nach derzeitigen Daten in China bei etwa 2 Prozent, höher als bei einer Grippe. Bei den Grippe-Pandemien 1957 und 1968 lag die Fallsterblichkeit nach Angaben von Drosten bei etwa 0,1 Prozent. Den hohen Wert in China erklärt der Experte allerdings mit dem Umstand, dass dort vor allem schwere Fälle bekannt werden. »Viele Menschen melden sich in China erst dann, wenn sie wirklich krank sind. Diese Fälle sind nicht repräsentativ.«

»Wir kennen die tatsächlichen Fallzahlen nicht«, sagt Schaade. Außerhalb Chinas ist die Fallsterblichkeit gegenwärtig geringer. Die geringe Todesrate sei zunächst ermutigend, »aber wir müssen das weiter beobachten«, sagt Schaade. Clemens Wendtner, der in der München Klinik Schwabing sieben Infizierte betreut, geht davon aus, dass »die Sterblichkeit deutlich unter 1 Prozent liegt, eher sogar im Promillebereich«. »Mit einer sehr, sehr gefährlichen Erkrankung hat das nicht viel zu tun«, sagt er.

Nach Experteneinschätzung sind die Ansteckungsgefahr und die Sterblichkeit beim Coronavirus etwa gleich hoch wie bei der Influenza. »Corona ist auf keinen Fall gefährlicher als Influenza«, sagte der Chefarzt Clemens Wendtner von der Klinik für Infektiologie in der München Klinik Schwabing. Dort werden weiter sieben der zwölf Infizierten in Deutschland behandelt.

Wie lässt sich die neue Lungenkrankheit behandeln?

Eine spezielle Therapie für die Erkrankung gibt es nicht. Schwer erkrankte Patienten werden symptomatisch behandelt: mit fiebersenkenden Mitteln, der Therapie etwaiger bakterieller Zusatzinfektionen und mitunter mechanischer Beatmung.

Lässt sich die Epidemie bald stoppen?

Die Coronavirus-Epidemie werde ihren Höhepunkt Mitte bis Ende nächster Woche erreichen, sagte der Chef des nationalen Expertenteams im Kampf gegen das Coronavirus, Zhong Nanshan, Anfang der Woche. Ob das realistisch ist, lässt sich deutschen Experten zufolge kaum abschätzen. »Ich kenne die Daten und Modelle der Chinesen nicht«, sagt Schulz, er tendiert aber zu Skepsis. »Im Augenblick geht die Kurve noch steil nach oben.« Der Infektionsepidemiologe Schaade stimmt zu: »Ich wäre mit Prognosen sehr vorsichtig.«

Drosten ergänzt: »Entscheidend ist, ob China es schafft, die Übertragungen zu stoppen. Das kann ich mir schon vorstellen.« Hinzu komme jedoch eine zweite Frage, betont er: Nistet sich das Virus in Ländern mit schlechtem Gesundheitssystem etwa in Afrika oder Asien ein, wo es kaum noch zu kontrollieren wäre? Dann drohe dauerhaft eine neue Lungenkrankheit auf der Welt.

Schulz vermutet, dass die Krankheit in China mit Beginn der wärmeren Jahreszeit zurückgehen wird, ähnlich wie bei Grippe und Erkältungen. »Die Frage ist, ob sie nächstes Jahr wiederkommt.«

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