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Therapie

Fuß- und Nagelpilz: Behandlung braucht Geduld

Fußpilz ist hartnäckig, ansteckend und weit verbreitet. Nicht selten greift die Infektion auch auf die Nägel über. Bei der Therapie ist viel Geduld gefragt.
AutorKontaktClara Wildenrath
Datum 11.09.2020  12:30 Uhr

Richtig lacken

Im Rahmen der Selbstmedikation sind vor allem antimykotische Nagellacke beliebt, die in wasserlöslicher oder wasserfester Form zur Verfügung stehen. Wasserlösliche Lacke enthalten den Wirkstoff Ciclopirox (Ciclopoli®) oder Octopirox (wie Myfungar®). Sie müssen täglich aufgetragen werden – am besten abends vor dem Schlafengehen, damit sie mindestens sechs Stunden einwirken können. Die den Nagel umgebende Haut sollte dabei mitbehandelt werden.

Im Gegensatz dazu reicht bei den meisten wasserfesten Lacken eine ein- bis zweimal wöchentliche Anwendung. Zuvor müssen Lackreste aber mit Alkohol oder Nagellackentferner gelöst werden. Zudem ist es sinnvoll, erkranktes Nagelmaterial regelmäßig abzufeilen. Wasserfeste Lacke gibt es mit Ciclopirox (wie Miclast®, Batrafen®) oder Amorolfin (wie Loceryl®, Amofin®, Amorolfin Scholl). Eine randomisierte Studie bescheinigte dem wasserlöslichen Ciclopirox-Lack im Vergleich zum Amorolfin-Lack eine dreimal höhere Wirksamkeit (nach 48 Wochen 35 Prozent Heilung versus 11,7 Prozent).

Eine Vorbehandlung mit einer Urea-Salbe kann die Nagelpilzbehandlung unterstützen. Sie enthält 20 bis 40 Prozent Harnstoff, der das befallene Nagelmaterial auflösen soll (wie Onychomal® Creme, Onyster® Nagelset). Mit einem Okklusionspflaster wird der behandelte Nagel bis zum nächsten Tag abgedeckt, dann die aufgeweichte Nagelsubstanz mit einem Spatel oder einer Feile abgetragen. Ein warmes Fußbad erleichtert die Prozedur. Für die antimykotische Wirkung sorgt Bifonazol in einem Kombipräparat (z.B. in Canesten® Extra Nagelset).

Dem Nagelpilz lässt sich seit einiger Zeit auch mit Essig zu Leibe rücken. Seit 2017 ist in Deutschland ein Medizinprodukt mit Essigsäure (Excilor®) als Spray oder Stift erhältlich. Das Wirkprinzip beruht auf einer längerfristigen Absenkung des pH-Werts im Nagel. Das saure Milieu soll das Wachstum von Dermatophyten hemmen. Eine Studie belegte, dass das Präparat bei zweimal täglicher Anwendung das befallene Nagelmaterial sogar stärker zurückdrängt als ein Amorolfin-Lack. Allerdings waren die Teilnehmerzahlen gering; Experten beurteilen die Aussagekraft zur Wirksamkeit daher als nicht ausreichend.

Wirkstoff Wirkung Handelspräparate Anwendungshinweise
Ciclopirox fungizid und sporozid Wasserlösliche Lackgrundlage mit Hydroxypropylchitosan: Ciclopoli® gegen Nagelpilz Einmal täglich, bevorzugt abends vor dem Schlafengehen
Wasserfeste Polyvinyl- bzw. Acryllacke: Ciclocutan®, Ciclopirox Winthrop®, Miclast®, Nagel Batrafen® 1. Monat: alle zwei Tage
2. Monat: zweimal pro Woche
3. Monat: einmal pro Woche
(Ausnahme Miclast®: einmal täglich)
Anfeilen der befallenen Nagelfläche und Entfernen des Lacks mit Alkoholpads oder Nagellackentferner
Amorolfin fungistatisch bis fungizid gegen Candida und Dermatophyten Wasserfeste Polyvinyl- bzw. Acryllacke:
Amofin®, Loceryl®, Amorocutan®, Amorolfin Scholl
einmal pro Woche
Anfeilen der befallenen Nagelfläche und Entfernen des Lacks mit Alkoholpads oder Nagellackentferner
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