Gefährliche Stoffe in Kinderschminke |
Laut Verbraucherzentrale enthalten die Inhaltsstoffen von Schmink-Sets und Nagellacken für Kinder nicht selten gesundheitsschädliche Stoffe. / © Getty Images/Elva Etienne
Schminken wie die Erwachsenen – auf so manche Kleinkinder hat das eine magische Anziehungskraft. Das wissen auch die Hersteller und bieten für Kinder Sets, Schmink-Köfferchen und Nagellacke an. Um sicherzugehen, dass insbesondere jüngere Kinder gut riechende Lippenstifte nicht verspeisen oder sich Nagellack etwa ins Auge schmieren, sollten Eltern den Nachwuchs nicht unbeaufsichtigt mit der Kosmetik spielen lassen – egal, ob es sich um Kinderspielzeug oder Produkte für Erwachsene handelt, warnt die Verbraucherzentrale NRW.
Beim Kauf sollten Eltern zudem genauer hinsehen: Da vor allem bei Kleinkindern Gegenstände doch schnell im Mund landen können, ist es besonders wichtig, dass die Inhaltsstoffe von Nagellack oder Schminke unbedenklich sind. Dazu rät Kerstin Effers, Chemikerin und Expertin für Umwelt und Gesundheitsschutz bei der Verbraucherzentrale NRW.
Untersuchungsergebnisse zeigen laut Verbraucherzentrale, dass es bei den Inhaltsstoffen von Schmink-Sets und Nagellacken für Kinder Anlass zur Besorgnis gibt. Demnach konnten im vergangenen Jahr etwa Konservierungs- oder Farbstoffe nachgewiesen werden, die in europäischer Kosmetik verboten sind, weil sie die Gesundheit schädigen können. Auch die Kennzeichnung vieler Produkte lasse zu wünschen übrig – nicht alle enthaltenen Inhaltsstoffe wurden demnach aufgelistet.
Beispiel Kindernagellack: Unter anderem konnte das Chemische und Veterinär Untersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe im vergangenen Jahr bei 75 untersuchten Produkten
Insgesamt 33 Nagellacke waren laut CVUA zu beanstanden. Auch bei einer Untersuchung des Kantonalen Labors Basel-Stadt im Jahr 2023 fiel laut Verbraucherschützern etwa die Hälfte der untersuchten Kinderschminke durch.