Gegen das Stimmungstief |
Allerdings – allzu viel bei sich selbst zu sein, ist auch keine gute Idee. »Man kann nicht andauernd nur meditieren, das ist kontraproduktiv«, sagt Fiona Waltraud Berle. Um sich gut zu fühlen und gesund zu bleiben, führt an den Klassikern Bewegung und Tageslicht also kein Weg vorbei. Der Spaziergang in der Mittagspause etwa, die regelmäßige Joggingrunde, sich mit einem heißen Kaffee eine Viertelstunde auf den Balkon setzen.
»Wenn die dunkel-trüben Tage den Januar-Blues begünstigen, kann mitunter auch eine gute Tageslichtlampe Abhilfe schaffen«, sagt Nina Steffens. Geht es nach Fiona Waltraut Berle, kann auch der Glaube an sich selbst dem Januar-Blues ordentlich was entgegensetzen. Wer davon überzeugt ist, dass das Kalt-Dunkle-Nasse zu Jahresbeginn einem nichts anhaben kann, lässt es womöglich von vornherein abperlen. »Ein solcher Glaube kann Berge versetzen.«
Für Wohlfühlmomente an tristen Tagen kann man auch sorgen, wenn man sich daran erinnert, womit man als Kind Stunden verbringen konnte. »Damit schafft man eine gute Verbindung zwischen dem Heute und dem Damals in einem«, sagt Nina Steffens. Und womöglich tut es auch heute richtig gut, mal wieder die Buntstifte oder den Zeichenblock hervorzukramen.
Vorfreude lässt uns beschwingter durch den Alltag gehen. Der Advent war eine Zeit der Hoffnung und Vorfreude – auf Weihnachten. Dieses Prinzip können sie sich auch in den Januar und Februar holen. Und zwar indem Sie sich statt eines Adventskalenders einen Frühlingskalender machen, wie Berle rät. »Letztlich vertreibt nur der Frühling den Winter. Machen Sie sich den Frühling.« Für einen Frühlingskalender schreibt man Tag für Tag auf ein Zettelchen, was man Gutes an sich findet. Oder wofür man dankbar ist. Oder welche Pläne man hat. Dann täglich das Zettelchen an die Wand hängen und bei Bedarf nett verzieren. »Wer das macht, kommt unweigerlich in gute Stimmung«, sagt Berle.