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COPD

Gegen den Sauerstoff-Mangel

Hinter vermeintlich harmlosem »Raucherhusten« verbirgt sich oft die Lungenkrankheit COPD – die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Das Apothekenteam kann den Betroffenen helfen, mit der chronischen Erkrankung besser zurechtzukommen.
AutorKontaktClara Wildenrath
Datum 05.01.2024  15:00 Uhr

Die ersten Symptome: morgendlicher Husten, der sich nicht bessern will, und Atemnot bei körperlicher Anstrengung. Viele Betroffene schieben die Beschwerden auf das Alter, das Rauchen und die nachlassende Kondition. Oft steckt aber eine ernstzunehmende Atemwegserkrankung dahinter: die Volkskrankheit COPD. Fachleute gehen davon aus, dass mindestens zehn Prozent der Erwachsenen in Deutschland darunter leiden. Die Abkürzung COPD steht für »Chronic Obstructive Pulmonary Disease« und bezeichnet eine chronisch fortschreitende Lungenerkrankung mit dauerhaft verengten Atemwegen.

Hauptursache ist eine anhaltende Entzündung der Bronchien. Sie entsteht meist durch das jahrelange Einatmen von Schadstoffen. Bei 90 Prozent der Betroffenen ist das der Tabakrauch. Aber auch Umweltgifte wie Ozon und Feinstaub oder schädliche Dämpfe am Arbeitsplatz können eine Rolle spielen. Die Entzündungsprozesse in den Bronchien zerstören auf Dauer die Flimmerhärchen, die für den Abtransport von Schleim zuständig sind. Dadurch kann sich die Lunge nicht mehr selbst reinigen, die geschwollene Schleimhaut verstopft die fein verästelten Atemwege.

Das Atmen, besonders das Ausatmen, wird immer anstrengender; es bleibt zunehmend mehr verbrauchte Restluft in der Lunge. Das lässt die feinen Lungenbläschen (Alveolen) aufblähen und platzen. Sie verschmelzen zu größeren, funktionslosen Blasen – ein Lungenemphysem entsteht. Oft verschlechtert sich die Erkrankung schubweise durch sogenannte Exazerbationen, die beispielsweise durch eine Erkältung ausgelöst werden können.

Der Begriff COPD fasst die chronisch-obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem zusammen. Die meisten Patienten leiden an einer Mischform der beiden Erscheinungsformen. Wenn die Erkrankung weiter voranschreitet, kann die Lunge den Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen. Das reduziert nicht nur die Belastbarkeit, sondern überfordert auf Dauer auch das Herz: Es muss immer mehr Blut durch die Lunge pumpen, die rechte Herzkammer verdickt und verliert an Schlagkraft. Fachleute bezeichnen diese Form der Herzschwäche als Cor pulmonale. Mögliche Folgen sind zum Beispiel Wassereinlagerungen in den Beinen und im Bauch (Aszites). 

Weil körperliche Anstrengung die Beschwerden verstärkt, bewegen sich Menschen mit COPD meist weniger. Das fördert den Abbau von Muskelmasse und Knochendichte (Osteoporose) und schränkt die Leistungsfähigkeit immer weiter ein. Im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium leiden die Betroffenen schon bei Alltagstätigkeiten wie Waschen oder Anziehen oder sogar in Ruhe unter Atemnot. Experten gehen davon aus, dass eine COPD die Lebenserwartung statistisch um fünf bis sieben Jahre verkürzt. Individuell hängt das aber stark von der Erkrankungsschwere, dem Lebensstil und eventuellen Begleiterkrankungen ab.

Symptome ernst nehmen

Um die negativen Folgen für die Gesundheit zu reduzieren, ist es wichtig, die ersten Anzeichen ernst zu nehmen. Wer monatelang an morgendlichem Hustenreiz mit oder ohne Auswurf leidet, vielleicht auch schon merkt, dass bei körperlicher Belastung schneller die Luft ausgeht, sollte dringend seine Lungenfunktion überprüfen lassen – und das am besten bei einem Lungenfacharzt: Ein sogenanntes Spirometer misst beim Hineinpusten die durchströmende Luftmenge.

Die Einsekundenkapazität FEV1 (englisch: forced expiratory volume at 1 sec) gibt an, wie viel Luft der Patient nach tiefem Einatmen innerhalb der ersten Sekunde wieder ausatmen kann. Je niedriger der FEV1-Wert in Relation zur maximalen Luftmenge in der Lunge ist, desto ausgeprägter ist die COPD. Um die Diagnose abzusichern und das Erkrankungsstadium zu bestimmen, schließen sich bei Bedarf weitere Untersuchungen an – zum Beispiel Röntgenaufnahmen des Brustkorbs, eine Blutgasanalyse oder eine Lungenfunktionsmessung in einer geschlossenen Messkabine (Ganzkörper- Plethysmographie). 

Eine frühzeitige medikamentöse Therapie bremst das Voranschreiten der COPD. Die meisten bronchienerweiternden Wirkstoffe (Bronchodilatatoren) werde heute in inhalativer Form eingesetzt. Weil sie direkt in die Atemwege gelangen, sind geringere Dosierungen als bei einer oralen Anwendung nötig und das Risiko von Nebenwirkungen sinkt. Je nach dem Ausmaß der Beschwerden und dem Verlauf der Erkrankung kommen sowohl Bedarfs- als auch Dauermedikamente zum Einsatz. 

Atemwege erweitern

Die wichtigsten Wirkstoffklassen zur Therapie der COPD sind Anticholinergika und Beta-Mimetika. Beide gibt es als kurzwirksame Arzneimittel zur Bedarfsmedikation und als langwirksame zur Daueranwendung. Wer nur eine leichte COPD und selten Beschwerden hat, kommt unter Umständen mit einem kurzwirksamen Mittel zur bedarfsorientierten Behandlung aus.

Am häufigsten werden für diesen Einsatzbereich Beta-Mimetika wie Salbutamol, Fenoterol oder Terbutalin verschrieben. Fachleute bezeichnen sie nach dem englischen Ausdruck »Short Acting Beta-2-Agonists« auch als SABA. Sie erweitern innerhalb weniger Minuten die Atemwege und lindern so die Luftnot. Nach vier bis sechs Stunden lässt die Wirkung wieder nach. Kurzwirksame Anticholinergika (SAMA, Short Acting Muscarinic Antagonists) verbessern die Atembeschwerden bis zu acht Stunden lang. Ihr bekanntester Vertreter ist Ipratropium (z. B. Atrovent®). Beide Medikamentengruppen gelten als gleichwertig – sowohl hinsichtlich der Verträglichkeit als auch der Wirksamkeit. 

Ein Problem der Bedarfsmedikamente: Je häufiger sie eingesetzt werden, desto kürzer wirken sie und desto eher treten Nebenwirkungen auf. Bei SABA können das zum Beispiel Herzrasen und Zittern sein, bei SAMA eher Mundtrockenheit, Husten oder Kopfschmerzen. Für eine Langzeittherapie sind sie den medizinischen Leitlinien zufolge nicht geeignet.

Patientinnen und Patienten mit einer weiter fortgeschrittenen COPD erhalten deshalb Bronchodilatatoren mit einer Wirkungsdauer von mindestens zwölf Stunden zur Basistherapie. Anticholinergika (LAMA; zum Beispiel Tiotropium oder Aclidinium) und Beta-Mimetika (LABA; zum Beispiel Formoterol, Indacaterol) lindern die Atembeschwerden in vergleichbarem Maß. Wenn bereits schwere Verschlechterungsschübe auftraten, scheinen LAMA allerdings von Vorteil zu sein: Sie verringerten die Zahl von Exazerbationen in Studien stärker als LABA. Vorsicht ist bei Menschen mit Grünem Star (Glaukom) geboten, da LAMA den Augeninnendruck erhöhen können. 

Cortisol nur als Spray

Wenn ein Basismedikament nicht ausreicht, um den Gesundheitszustand zu verbessern und Exazerbationen zu reduzieren, können LAMA und LABA auch kombiniert werden. Treten auch darunter noch Exazerbationen auf, verschreibt die Ärztin oder der Arzt zusätzlich oft ein inhalatives Glucocorticoid zur Dauerbehandlung (sogenannte Triple-Therapie) – etwa Beclometason, Budesonid oder Fluticason. Teilweise sind diese auch als Fixkombination mit einem LAMA erhältlich. Bei einer akuten Exazerbation erhalten die Betroffenen manchmal kurzzeitig Glucocorticoid-Tabletten in höherer Dosierung. Eine dauerhafte Therapie mit oralen Glucocorticoiden empfiehlt die Nationale Versorgungsleitlinie nicht. Grund ist die höhere Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen wie Knochendichteverlust, Gewichtszunahme und Blutdruck- oder Blutzuckerprobleme.

Auch bei einer inhalativen Gabe sollte der Arzt regelmäßig prüfen, ob das Steroid noch notwendig ist. Das Mittel abzusetzen kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn das Blutbild darauf hinweist, dass die entzündliche Komponente der COPD zurückgegangen ist, oder wenn sich unter der Behandlung eine Lungenentzündung entwickelt hat. Lokale Nebenwirkungen wie Heiserkeit und eine Pilzbesiedlung des Mundraums (Mundsoor) lassen sich meist vermeiden, wenn der Patient nach dem Inhalieren gründlich den Mund ausspült beziehungsweise die Zähne putzt. Wirkstoffpartikel mit Essen aus dem Mund zu entfernen, ist kein guter Rat, weil sie dann in den Körper gelangen. 

Alternativ zu einem Glucocorticoid oder als weitere Steigerung kommt der Wirkstoff Roflumilast (Daxas®) in Frage. Er wird einmal täglich in Tablettenform eingenommen und bekämpft ebenfalls in erster Linie die entzündliche Komponente der chronischen Bronchitis. Mögliche Nebenwirkungen sind verminderter Appetit und Gewichtsverlust. Um das Risiko von Magen-Darm-Problemen zu verringern, empfehlen Fachleute, die Therapie mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und unter ärztlicher Kontrolle schrittweise zu steigern. Für Patienten, die ohnehin schon untergewichtig sind oder eine schwere Lebererkrankung haben, eignet sich Roflumilast nicht.

Abhusten erleichtern

Bei COPD-Erkrankten, die unter starker Schleimproduktion und Husten leiden, können auch schleimlösende Medikamente das Risiko von Exazerbationen senken. Solche Mukolytika wie beispielsweise N-Acetylcystein (ACC) erleichtern das Abhusten. Wichtig für einen positiven Effekt auf den Verlauf der COPD ist, dass sie in ausreichend hoher Dosierung (laut Studien 600 bis 1200 mg ACC/Tag) und in Dauertherapie eingenommen werden. Hustenstiller (Antitussiva) sind bei COPD dagegen nur vorübergehend und in Ausnahmefällen angezeigt – etwa bei quälendem nächtlichen Reizhusten während eines Infekts. Ansonsten ist das Abhusten des Schleims bei COPD eine erwünschte Reaktion.

Um Atemwegsinfekte und eine darauffolgende Verschlechterung der COPD zu vermeiden, nehmen einige Patienten zur Vorbeugung dauerhaft Antibiotika ein. Einen solchen prophylaktischen Einsatz sehen die Fachleute der Leitliniengruppe allerdings kritisch. Zwar deuten Studien darauf hin, dass er bei über 65-Jährigen die Zahl der Exazerbationen verringern kann. Doch sei das Risiko von Nebenwirkungen hoch. Zudem fördere eine Dauertherapie die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen.

Vorsicht bei Betablockern

COPD-Patienten erhalten oft eine Vielzahl von Arzneimitteln – nicht nur gegen die Atemwegsobstruktion, sondern auch gegen Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes. Aufmerksam sollte das Apothekenteam werden, wenn darunter ein Betablocker ist. Diese häufig verordneten Herz-Kreislauf-Medikamente können das Verkrampfen der Bronchialmuskulatur verstärken. Bei einer schweren COPD steigt dadurch möglicherweise das Risiko für Exazerbationen. Allerdings ist die Studienlage nicht eindeutig und das Risiko bei sogenannten kardioselektiven Betablockern wie Bisoprolol, Metoprolol oder Nebivolol mutmaßlich geringer. Sie wirken gezielt am Herzen und kaum an den Atemwegen.

Unter Umständen weiß aber der verordnende Arzt gar nichts von der COPD-Erkrankung seines Patienten. Hier lohnt eine kurze Nachfrage durch den Apotheker. Dann kann der Mediziner prüfen, ob eine Umstellung der Medikation sinnvoll ist. Ist die COPD bereits weit fortgeschritten, macht sich der Sauerstoffmangel immer deutlicher bemerkbar. Dann erhält der Patient eine Sauerstoff-Langzeittherapie über eine »Nasenbrille«, um die Atemmuskulatur zu entlasten und den Körper ausreichend mit dem lebensnotwendigen Gas zu versorgen. Manchmal wird sie durch eine Heimbeatmung über eine Maske ergänzt.

Krankes Gewebe entfernen

Reichen all diese Behandlungsmaßnahmen nicht aus, kommt für manche schwer kranke COPD-Patienten auch ein operativer Eingriff in Betracht. Bei der sogenannten Bullektomie entfernt der Chirurg funktionslose Lungenblasen, die sich in Folge eines Lungenemphysems gebildet haben und die Atmung behindern. Ein anderes Verfahren ist die endoskopische Lungenvolumenreduktion – die Verkleinerung der überblähten Lungen, um ihre Funktion zu verbessern. Als letzte Behandlungsmöglichkeit bleibt bei manchen Patienten nur eine Lungentransplantation.

Um das Fortschreiten der COPD zu verlangsamen und Folgeschäden zu vermeiden, ist eine frühzeitige und konsequente Arzneimitteltherapie unerlässlich. Das alleine reicht aber nicht aus. Fast noch mehr als bei anderen chronischen Erkrankungen trägt die aktive Mitarbeit des Patienten entscheidend zum Behandlungserfolg bei. Dabei kann ihn das Apothekenteam beratend und motivierend unterstützen. 

Weg vom Nikotin

Von maßgeblicher Bedeutung ist insbesondere der Verzicht aufs Rauchen: Tabakkonsum ist nicht nur der Krankheitsverursacher Nummer eins, er verstärkt auch die Beschwerden und beschleunigt das Fortschreiten der Erkrankung. Wer es schafft, nach der COPD-Diagnose mit dem Rauchen aufzuhören, profitiert in mehrfacher Hinsicht. Er oder sie erleidet seltener Exazerbationen, muss nicht so häufig ins Krankenhaus, braucht weniger Medikamente und lebt durchschnittlich fünf bis zehn Jahre länger.

Bei der Tabakentwöhnung können Nikotinersatzprodukte aus der Apotheke nachweislich helfen. Eine Alternative zu OTC-Nikotinersatzprodukten sind die verschreibungspflichtigen Medikamente Vareniclin (Champix®) oder Bupropion (Zyban®). Sie lindern Entzugserscheinungen und das Verlangen nach Zigaretten. Mögliche Nebenwirkungen sind bei Vareniclin Übelkeit und Schlafstörungen, bei Bupropion auch Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Mundtrockenheit. Aufgrund von Studiendaten nicht sicher auszuschließen ist darüber hinaus, dass das Amphetamin Bupropion auch neuropsychiatrische Symptome wie depressive Stimmung oder Angstzustände hervorrufen kann.

Die besten Erfolge bei der Tabakentwöhnung zeigte die Kombination einer verhaltenstherapeutischen Behandlung mit pharmakologischen Maßnahmen. Ob der Umstieg auf nikotinfreie E-Zigaretten für COPD-Patienten einen gesundheitlichen Vorteil bringt, ist bisher nicht nachgewiesen: Sie gelten zwar als weniger schädliche Alternative zu konventionellen Zigaretten, enthalten aber potenziell gefährliche Chemikalien, die ebenfalls die Atemwege reizen können.

Aktiv bleiben

Neben dem Rauchstopp ist regelmäßige körperliche Aktivität ein wesentlicher Teil der nicht-medikamentösen COPD-Therapie. Zahlreiche Studien belegen, dass Bewegung und Sport die Atemnot lindern, die Leistungsfähigkeit steigern und die Lebensqualität verbessern. In vielen Städten gibt es Lungensportgruppen, die ein speziell an die Bedürfnisse von COPD-Patienten angepasstes Training anbieten. Ergänzend kann eine ärztlich verordnete Atemphysiotherapie helfen. Menschen, die sich bislang wenig oder gar nicht sportlich betätigt haben, profitieren sogar schon von einer Viertelstunde Spazierengehen täglich. Wer dagegen aus Angst vor Atemnot jegliche Anstrengung vermeidet, leistet dem weiteren Abbau der Lungenfunktion Vorschub. 

Die richtige Technik

Einen entscheidenden Beitrag zur Linderung der Beschwerden können PTA und Apotheker darüber hinaus durch das Vermitteln der richtigen Inhalationstechnik leisten. Um die COPD-Medikamente einzuatmen, gibt es verschiedene Gerätetypen, die sich in der Handhabung zum Teil deutlich unterscheiden: Dosier-Aerosole, Pulver-Inhalatoren, elektrische und Sprüh-Vernebler.

Bekommt der Kunde zum ersten Mal ein Inhaliergerät verschrieben oder wechselt er zu einem neuen System, ist es wichtig, die korrekte Anwendung einzuüben. Nur so kommen die Wirkstoffe in ausreichender Menge in der Lunge an. Ein Blick in den Beipackzettel hilft, die Besonderheiten des jeweiligen Gerätetyps zu erkennen.

  • Bei einem Dosier-Aerosol beispielsweise muss der Patient zeitgleich den Sprühstoß auslösen und langsam tief einatmen, danach die Luft für fünf bis zehn Sekunden anhalten und durch die Lippenbremse (siehe Kasten) gedrosselt wieder ausatmen.
  • Ein sogenannter Spacer, in den das Medikament eingesprüht wird, kann bei Bedarf das Inhalieren erleichtern.
  • Ähnlich funktioniert die Anwendung von Verneblern. Bei einem Pulver-Inhalator braucht der Patient dagegen mehr Lungenkraft, um die Wirkstoffteilchen schnell und kräftig einzuatmen.

Je nach körperlichen und koordinativen Fähigkeiten des Patienten kann unter Umständen der Wechsel zu einem anderen Gerätetyp das korrekte Inhalieren erleichtern. Auch wenn der Kunde bereits seit längerer Zeit das gleiche System benützt, ist es sinnvoll, die Inhalationstechnik von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Bei Cortisol-Sprays sollten PTA zusätzlich den Tipp geben, nach dem Inhalieren die Zähne zu putzen und zu gurgeln. Das reduziert das Auftreten von Mundsoor.

Wichtige Impfungen

Auch durch einen Hinweis auf möglicherweise sinnvolle Impfungen kann das Apothekenteam langfristig zu einem besseren Krankheitsverlauf beitragen. Denn: COPD-Patienten sind besonders anfällig für Atemwegs- und andere Infekte. Diese lösen häufig eine plötzliche Verschlechterung aus, die das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigt. Viele davon lassen sich durch eine Impfung vermeiden. Zusätzlich zu den üblichen Standardimpfungen empfiehlt die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) deshalb bei COPD eine regelmäßige Influenza-, Pneumokokken-, Herpes-zoster- und COVID-19-Impfung.

Gerade im Winter kann aber auch schon eine einfache Erkältung zu einer Exazerbation führen. Typische Anzeichen dafür sind zunehmende Atemnot, stärkerer Husten, vermehrte Schleimproduktion sowie Abgeschlagenheit und Fieber. Bei diesen Symptomen sollten PTA und Apotheker dem COPD-Patienten dringend einen Arztbesuch ans Herz legen. Eventuell benötigt er zusätzliche Arzneimittel oder eine höhere Dosierung.

Bei akuter Atemnot helfen atemerleichternde Maßnahmen (siehe Kasten) und zwei Hübe des Notfallsprays. Zur Behandlung von Kopf- und Gliederschmerzen gilt Paracetamol in der Selbstmedikation als erste Wahl bei COPD. Andere schmerzstillende Substanzen wie Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac oder Ibuprofen können möglicherweise eine Verengung der Bronchien verstärken. Um Atemwegsinfekten in der Erkältungszeit vorzubeugen, kann die PTA regelmäßiges Inhalieren mit Salzwasserdampf empfehlen. Das befeuchtet die Schleimhäute und erleichtert die Abwehr von Keimen. Zur Unterstützung des Immunsystems haben sich beispielsweise Präparate mit Zink, Vitamin C oder Echinacea bewährt.

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