PTA-Forum online
Kommentar von Adexa-Vorständin Tanja Kratt

Gegen die digitale und reale Verrohung

Doch, man kann in diesem Lande immer noch seine Meinung sagen – zumindest dann, wenn man auch bereit ist, Gegenargumente und Widerspruch auszuhalten! Aber genau wie in anderen Lebensbereichen gibt es bestimmte Regeln, die dafür sorgen sollen, dass die Menschenwürde geachtet, Minderheiten geschützt und die Verbreitung von Hass, Hetze und persönlichen Angriffen unter der Gürtellinie vermieden werden.
Tanja Kratt
06.02.2024  16:00 Uhr

Dass dies auch innerhalb unserer Branche gelten sollte, also im Apothekenbereich, ist eigentlich selbstverständlich. Dass es diese Regelungen kürzlich im Kammerbezirk Thüringen in die Berufsordnung geschafft haben, ist einerseits traurig als Zeichen für die offensichtliche Verrohung der Sitten und andererseits begrüßenswert, weil damit ein berufsrechtlicher Schutzmechanismus zusätzlich zu den bestehenden juristischen Möglichkeiten geschaffen wird. Ein wichtiges und richtiges Argument aus Thüringen: Wie soll man Kolleginnen und Kollegen für die berufspolitische Arbeit gewinnen, wenn sie bei ihrem Engagement immer wieder mit grenzwertigen bis widerwärtigen Posts von (vielfach anonymen) Forentrollen konfrontiert sind – oder einfach mit dem jahrelangen Frust von anderen Apothekerinnen und Apothekern, der sich in hässlichen Pöbeleien äußert? Welch ungünstiges Licht solche Diskussionen auf die Apothekenteams werfen können und welche Auswirkungen das auf die Gesprächsbereitschaft von Gesundheitspolitikern haben mag, ist ein weiteres, nicht zu vernachlässigendes Thema. 

Dass nicht nur die digitale Kommunikation von immer mehr Hass, Beleidigungen und Fake News betroffen ist, sondern auch im »realen Leben« die Gewalt und das Mobbing zunehmen, zeigt unter anderem eine Umfrage von »#NDRfragt« zu schulischen Themen: 70 Prozent der Befragten sehen Gewalt und Mobbing als sehr großes oder eher großes Problem an Schulen. Es zieht sich also durch alle Lebensbereiche und Lebensalter. Eine mögliche Ursache – neben der Anonymität im Netz – ist vielleicht eine mangelnde Medienkompetenz zusammen mit einem überhöhten Optimismus der Medienschaffenden. Viele Anbieter von Online-Medien waren lange begeistert von der belebenden Wirkung der Kommentarfunktion. Dass Lautstärke und Vehemenz kein Maß für die Richtigkeit der Argumente sind, wurde spät begriffen, wie auch, dass sich die Vernünftigen dann oftmals zurückziehen. Sich als Gesellschaft und als Branche diese schlechten Sitten wieder abzugewöhnen, ist schwer, aber nicht hoffnungslos. Ein respektvollerer Ton wäre in jedem Fall wünschenswert.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
Adexa

Mehr von Avoxa