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Ins Gleichgewicht kommen

Gehirn in Balance

Im Alter lassen neurologische Funktionen nach oder laufen nicht mehr ordnungsgemäß ab. Gegen eine dieser Funktionsstörungen, die das Gleichgewicht verschlechtert und damit Stürze wahrscheinlicher macht, haben Forschende der Universität Freiburg eine einfache Maßnahme entdeckt: Training des Gleichgewichts.
Isabel Weinert
05.09.2025  12:00 Uhr

Es bedarf verschiedener körpereigener Systeme, Sinne und Verarbeitungsmuster, damit Menschen ihre Körperbewegung wahrnehmen und sich selbst im Gleichgewicht halten können. Wesentlich ist das Vestibularsystem des Innenohrs als Ort für das Gleichgewicht bekannt, außerdem wirken die Augen, der Tastsinn und das Gehirn über Nerven und Neurotransmitter mit. 

Laut Dr. Yves-Alain Kuhn und Professor Wolfgang Taube, Universität Freiburg, liegt das Problem für altersbedingte Beeinträchtigungen des Gleichgewichts auch darin, dass der Neurotransmitter Gamma-Aminobuttersäure (GABA) falsch arbeitet. Die Ergebnisse einer Studie zu diesen Zusammenhängen wurde in der Fachzeitschrift »The Journal of Physiology« veröffentlicht. Laut der Forschenden hat GABA die Aufgabe, Nervenimpulse derart zu bremsen, dass diese nicht zu weit gefeuert werden. »Diese Bremsfunktion, die im motorischen Kortex aktiv ist, also dem Bereich des Gehirns, der Bewegungen steuert, wird als GABAerge intrakortikale Hemmung bezeichnet«, so die Pressemitteilung der Universität zu den Ergebnissen. Dieses Bremssystem nutzt sich mit dem Altern ab und das wirkt sich negativ auf den Gleichgewichtssinn älterer Menschen aus.

Helfen Gleichgewichtsübungen dem Neurotransmitter wieder auf die Sprünge? Um das herauszufinden, absolvierten die Probanden der Studie über sechs Monate Übungen des Gleichgewichtssinns, die zunehmend anspruchsvoller wurden: von dem Gehen auf einer instabilen Oberfläche über Übungen auf einer Gleichgewichtsplatte bis hin zum Balancieren auf einer Slackline. Signifikant verbesserte sich laut Forschender durch diese Übungen sowohl die intrakortikale Hemmung, also die sinnvolle Bremsfunktion von GABA, als auch die Fähigkeit, gut das Gleichgewicht zu halten.

Kuhn formulierte: »Wir konnten somit erstmals nachweisen, dass gesunde ältere Menschen aktiv gegen den altersbedingten Rückgang der intrakortikalen Hemmung vorgehen können – ein Prozess, der also keineswegs unausweichlich ist«, freut sich Yves-Alain Kuhn. „Körperliche Aktivität kann ein wirksames Mittel sein, um das Gleichgewicht zwischen erregenden und hemmenden Neurotransmittern wiederherzustellen – selbst in höherem Alter«.

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