PTA-Forum online
Strategien für Eltern und Kinder

Gelassener mit ADHS leben

ADHS bringt viele Herausforderungen mit sich – nicht nur für das Kind selbst, sondern auch für die Eltern. Der US-amerikanische Psychologe Russell Barkley, der seit Jahrzehnten Familien mit ADHS begleitet, fasst es so zusammen: »Gute Erziehung heißt, das Kind so anzunehmen, wie es ist, ihm individuelle Unterstützung zu geben – und sich selbst Fehler zuzugestehen.« Im Magazin »Additude« erklärt er diese drei Prinzipien:
dpa
23.09.2025  08:00 Uhr

1. Das Kind nicht verändern wollen – stattdessen Erwartungen anpassen

ADHS ist keine vorübergehende Unaufmerksamkeit oder bloße Unruhe. Es handelt sich um eine neurologisch bedingte Störung der Selbstregulation, die viele Lebensbereiche beeinflusst. Deshalb hilft es wenig, das Verhalten des Kindes »wegtrainieren« zu wollen.

Stattdessen sollten Eltern ihre Erwartungen realistisch anpassen. Der erste Schritt: Stärken erkennen und fördern. Was tut das Kind wirklich gern? Ob Musik, Sport oder Kochen – auch wenn ein Interesse ungewöhnlich oder unkonventionell erscheint, verdient es Anerkennung und Wertschätzung. Eltern sollten das Kind daher aktiv mit Zeit und Ressourcen unterstützen, damit es seine Talente entwickeln kann.

2. Zeitmanagement gezielt unterstützen

Kinder mit ADHS haben oft Schwierigkeiten mit den sogenannten exekutiven Funktionen – also mit Fähigkeiten wie Planung, Zeitgefühl oder Arbeitsgedächtnis. Besonders die sogenannte »Zeitblindheit« ist weit verbreitet. Wer darunter leidet, tut sich schwer mit Fristen, dem Einhalten von Zeitspannen oder vorausschauendem Denken. Der Experte empfiehlt daher:

  • Zeit greifbar machen: etwa durch visuelle Timer, Uhren oder Checklisten
  • Aufgaben in kleinere Einheiten zerlegen, um sie besser bewältigen zu können
  • Informationen aus dem Kopf »auslagern«: Mit Post-its, To-do-Listen oder Bildkarten lässt sich das Arbeitsgedächtnis entlasten
  • »Wenn-dann«-Pläne einüben, um das Abrufen von Handlungsstrategien zu erleichtern

3. Fehler erwarten – und verzeihen

»Auch ich habe als Vater Fehler gemacht – obwohl ich Experte bin«, berichtet Barkley. Perfekte Eltern gebe es nicht. Viel wichtiger sei, mit den eigenen Fehlern umgehen zu können – und mit denen des Kindes.

Eltern sollten lernen, sich selbst zu vergeben, wenn sie im stressigen Alltag falsch reagieren. Und genauso wichtig ist es, dem Kind Fehler zuzugestehen. »Es wird wahrscheinlich mehr Fehler machen als ein durchschnittliches neurotypisches Kind«, so Barkley. »Vermeiden Sie es, seine Fehler moralisch oder wertend zu beurteilen, und erkennen Sie an, dass dies einfach Teil der Störung ist. Begegnen Sie seinen Missgeschicken stattdessen mit Mitgefühl und zeigen Sie ihm, was es bedeutet, beim nächsten Mal alles richtig machen zu wollen.« Entscheidend ist, aus Fehlern zu lernen und die Beziehung wieder zu stärken – etwa durch gemeinsame Rituale oder liebevolle Erinnerungen an die schönen Seiten des Zusammenlebens.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa