Genug Milch zum Stillen |
Caroline Wendt |
11.11.2024 14:00 Uhr |
Gerade kurz nach der Geburt eines Kindes haben Eltern oft viele Fragen rund um das Stillen. / © Adobe Stock/Anastasia Stagaylo
Wacht ein Säugling häufig auf, weint viel und will oft trinken, verunsichert das viele Eltern. Oft kommt ihnen der Gedanke, dass das Baby wohl beim letzten Stillen nicht richtig satt geworden sein könnte. Manchmal führt das dazu, dass Mütter ganz mit dem Stillen aufhören, berichtet das Netzwerk Gesund ins Leben. Während noch 90 Prozent der Schwangeren ihr Baby stillen wollen, ernähren nach vier Monaten nur noch etwa 40 Prozent ihr Baby ausschließlich mit Muttermilch. Grund dafür sei unter anderem Verunsicherung und der Gedanke, »zu wenig Milch« zu haben.
Doch liege ein echter Milchmangel nur in sehr seltenen Fällen vor, möglicherweise nach einer Brustoperation oder bei einem gestörten Hormonhaushalt. Daher sei im ersten Schritt die Beratung durch eine Hebamme oder einer qualifizierten Stillberatung sinnvoll, um die richtige Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen.
Doch auch PTA und Apotheker können helfen, indem sie besorgte Eltern beruhigen. Zur Orientierung: Die Bundeszentrale für Ernährung hat in einer Pressemitteilung fünf wichtige Fakten zusammengefasst.
Das Netzwerk Gesund ins Leben informiert weiterhin, dass es sinnvoll sei, bereits schwangere Frauen über die wichtigsten Punkte zum Stillen aufzuklären, um Selbstvertrauen und Stillkompetenz zu stärken. Wichtig zu wissen ist vor allem: Der Stillstart braucht Zeit und Übung.
Mit ein wenig Routine erkennen Eltern dann die individuellen Zeichen ihres Kindes für Hunger. Augenrollen, suchende Bewegungen mit dem Kopf oder mit dem Mund, Schmatzlaute oder das Saugen an der eigenen Hand können frühe Anzeichen sein. Je größer der Hunger wird, desto lauter werden die Signale in der Regel. Ein satter Säugling lässt die Brust meist von allein los, oft schläft er nach dem Trinken ein und ist ganz entspannt. Eine Wiegeprobe – vor und nach dem Stillen – ist in der Regel nicht nötig. Im Gegenteil: Dadurch kann das Selbstvertrauen der Stillenden geschwächt werden. Die regelmäßigen Kontrollen durch Hebammen und Kinderärzte reichen aus, um die gesunde Entwicklung des Kindes zu beurteilen.