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Nicht nur für den Sommer

Gepflegte und gesunde Füße

Sommer ist die Zeit der nackten Füße: Sandalen, Zehentreter und Schlappen lassen wieder frische Luft an die lang verhüllten Körperteile. Die Zeit des Schwitzens in geschlossenem Schuhwerk ist vorbei. Pediküre soll nun für gutes Aussehen sorgen. Doch eigentlich brauchen die Füße das ganze Jahr Pflege, um Schäden und Infektionen vorzubeugen.
Annette Immel-Sehr
08.06.2020  15:30 Uhr

Nach langem Laufen oder Stehen fühlen sich die Füße oft schwer und müde an. Kein Wunder, müssen sie doch den Druck des Körpers aushalten und zugleich beweglich sein. Baden, eincremen und anschließend massieren: Das ist Wellness für die Füße. Dem Badewasser können Badesyndets oder Badesalze zugegeben werden. Zusätze wie Menthol, Eukalyptus-, Fichtennadel- und Rosmarinöl wirken erfrischend. Füße sollten nicht mit klassischer Seife gewaschen werden, da diese stark entfettend wirkt. Das bekommt gerade der Haut an den Füßen schlecht, denn sie besitzt nur wenige Talgdrüsen. Trockene Haut reißt leichter ein. So können an den Fersen feine Risse in der Hornhaut entstehen – auch als Rhagaden oder Schrunden bezeichnet. Diese Mini-Verletzungen sind nicht nur schmerzhaft, sondern häufig auch Eintrittspforte für Pilze und Bakterien.

Nach dem Bad wird die Haut mit einem Handtuch trocken gerubbelt, dabei den Bereich zwischen den Zehen nicht vergessen. Die durch das Wasser erweichte Hornhaut lässt sich nun leicht mit einer Hornhautraspel, -feile oder einem -schwamm abtragen. Dies sollte behutsam erfolgen, um keine Verletzungen zu riskieren. Besonders bilde sich aufgrund des erhöhten Körperdrucks oft übermäßig Hornhaut, aber auch auf den Zehen durch zu enge Schuhe. Wenn sich an manchen Stellen viel Hornhaut gebildet hat, ist es ratsam, einen Salicylsäure- oder Harnstoff-haltigen Badezusatz zum Lösen der Hornhaut zu verwenden. Fußpeeling-Produkte eignen sich hingegen eher bei geringer Hornhautbildung. Schleifpartikel, zum Beispiel feiner Sand oder Zucker, reiben beim Auftragen abgestorbene Hautschichten, Hornhaut und Hautschuppen ab und lassen die Haut gepflegt und weich erscheinen.

Besonderes Fett

Nach einem Bad sind auch die Nägel weicher. Deshalb ist es sinnvoll, sie dann bei Bedarf mit einer Nagelschere oder einem »Knipser« zu kürzen, denn dann splittern sie nicht, wie es beim Schneiden im trockenen Zustand häufig geschieht. Im Alter verdicken sich die Großzehennägel häufig so stark, dass sie nur mit der Feile gekürzt werden können.

Fußnägel sollten gerade und nicht rund gekürzt werden, etwa so, dass der Nagelrand mit der Zehenkuppe abschließt. Spitze Ecken lassen sich mit der Feile entschärfen. Andernfalls kann der Fußnagel unter den seitlichen Nagelwall einwachsen, vor allem bei engem Schuhwerk. Die Nagelhäutchen werden vorsichtig mit einem speziellen weichen Stäbchen zurückgeschoben, ohne sie zu verletzen.

Dann folgt das sorgfältige Eincremen. Zehenzwischenräume, Nägel und die Fußsohle nicht vergessen! Um die Feuchtigkeit der Haut an den Füßen zu bewahren, eignen sich unter anderem Cremes mit hydroxylierten Fruchtsäuren (AHAs), Aloe-Vera-Gel, Glycerin oder Harnstoff. Als Lipidkomponente kommt zum Beispiel Jojoba-Öl in Betracht.

Wenn bereits Rhagaden in der Hornhaut entstanden sind, lohnt der Einsatz einer sogenannten Schrundensalbe, die mindestens zehn Prozent Harnstoff enthält. Werden die betroffenen Stellen zweimal wöchentlich sorgsam damit eingecremt, bindet die Haut wieder Flüssigkeit, gewinnt an Elastizität, und die Risse können heilen.

Ein besonderes Fett zur Hautpflege ist Hirschtalg. Der Name ist wörtlich zu nehmen – es handelt sich um das ausgeschmolzene Fett von Hirschen. Hirschtalg hält die Haut dort geschmeidig, wo sie besonders stark beansprucht wird. Deswegen setzen Radrennfahrer ihn ein, um Wundwerden zu verhindern, oder Wanderer und Ruderer, um die Füße beziehungsweise Hände vor dem Aufreißen und vor Blasenbildung zu schützen. Auch gängige Fußpflegeprodukte enthalten Hirschtalg, oft in Kombination mit Pflanzenextrakten und duftenden Ölen.

Achtsam sein

Diabetiker sollten das Fußpflegeprogramm mit viel Vorsicht durchführen, um keine Verletzungen zu riskieren. Dazu gehört, die Füße nur drei Minuten im Wasser lassen, damit die Haut nicht zu sehr aufweicht. Diabetiker sollten die Temperatur des Badewassers vorab mit einem Thermometer kontrollieren, da sie aufgrund einer Neuropathie möglicherweise nicht bemerken, wenn das Wasser zu heiß ist und sie sich verbrühen könnten. Die Hornhaut darf nur behutsam mit einem Bimsstein abgerieben werden, die Nägel am besten mit einer abgerundeten Feile in Form bringen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, überlassen viele Diabetiker die Pflege ihrer Füße einem Podologen, der sich auch mit Diabetes auskennt und so um mögliche Gefahren weiß.

Infektion vermeiden

Schweißfüße geben immer wieder Grund für Hänseleien. Dabei schwitzt jeder Mensch an den Füßen – schließlich ist die Fußsohle mit Tausenden Schweißdrüsen besetzt. Problematisch kann das Schwitzen der Füße allerdings werden, wenn es mit üblem Geruch einhergeht oder Fußpilzinfektionen begünstigt. Der charakteristische käsige Geruch schwitzender Füße rührt von dem Zersetzungsprodukt des Fußschweißes, der durch bakteriellen Abbau entsteht. Gerade wenn vermehrtes Schwitzen, enges Schuhwerk und synthetische Sockenmaterialien zusammenkommen, entwickelt sich ein starker Geruch. Mangelnde Hygiene tut ihr Übriges.

Männer stehen in dem Ruf, häufiger Schweißfüße zu haben als Frauen. Das ist aber wohl eher auf das Schuhwerk der Männer als auf eine tatsächlich höhere Schweißproduktion zurückzuführen.

Wenn bei starkem Schwitzen in engen Schuhen kein Abdampfen des Schweißes möglich ist, quillt die Hornschicht der Haut auf. Unter diesen Bedingungen können sich Mikroorganismen gut vermehren und Fuß- und Nagelpilz oder Warzen die Folge sein. Wenn Schweißfüße in manchen Momenten auch peinlich sein mögen – die Infektionsgefahr ist das eigentliche Problem.

Bei starker Schweißbildung helfen Antitranspirantien mit Aluminiumchlorid oder Gerbstoffe, zum Beispiel von Eichenrindenextrakt, die Schweißproduktion einzudämmen. Die Substanzen reagieren mit Hautproteinen und verschließen die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen. Darüber hinaus enthalten Fuß-Deos oft Thymol, Farnesol, Triclosan, Chlorhexidinverbindungen oder Triclocarban, die die Bakterien hemmen und so den Abbau des Schweißes zu unangenehm riechenden Produkten verhindern.

Zum Schluss noch ein weiterer Tipp für die Fußgesundheit: Regelmäßige Gymnastik kräftigt die Muskulatur und fördert die Beweglichkeit. Wer zwischendurch auf der Couch, am Esstisch, beim Zähneputzen oder beim Warten an der Supermarktkasse seine Füße gezielt bewegt, beugt Rücken- und Kniebeschwerden vor und verbessert seine Haltung.

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