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Gesetzlich versichert? Dann bitte warten!

Ist es wahr, dass Privatpatienten in Deutschland nicht so lange auf einen (Fach)-Arzttermin warten müssen wie gesetzlich Versicherte? Laut einer Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Cornell University lautet die Antwort: Ja, das stimmt.
Isabel Weinert
08.07.2020  16:00 Uhr

Die Praxen in der Studie boten den Privatversicherten mit einer statistisch signifikant höheren Wahrscheinlichkeit einen Termin an. Wenn ein Termin angeboten wurde, mussten gesetzlich Versicherte im Durchschnitt mehr als doppelt so lang darauf warten wie Privatpatienten.

Im Rahmen der Untersuchung fragten Testpersonen nach einem standardisierten Protokoll bei rund 1000 Facharztpraxen telefonisch nach einem Termin für Allergie-, Hörtests und Magenspiegelungen. Jede Praxis wurde binnen einiger Wochen zwischen April 2017 und Mai 2018 zweimal von derselben Testperson angerufen. Dabei nannte diese stets den zufällig zugewiesenen Versicherungsstatus. Zwar bekamen 85 Prozent der Testpersonen einen Termin angeboten, jedoch lag die Chance dafür bei Privatpatienten um 7 Prozent höher, verglichen mit den Kassenpatienten. Letztere mussten zudem 25 Tage auf einen Termin warten, die Privatversicherten hingegen lediglich zwölf Tage.

Am deutlichsten zeigte sich der Unterschied bei Magenspiegelungen und Allergietestes. Hier ist die Vergütungsdifferenz zwischen beiden Versichertengruppen am höchsten.

In Kreisen mit hoher Bevölkerungsdichte fielen die Unterschiede größer aus als in ländlichen Gebieten, in Ostdeutschland etwas geringer als im Westen der Republik. RWI-Gesundheitsökonom Ansgar Wübker, einer der Studienautoren, fasst zusammen: »Unsere Studie bestätigt den Verdacht, dass Privatpatienten von vielen Fachärzten bevorzugt werden.«

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