Gesprächsbedarf zur Rolle der PTA |
»Mit ihrer fundierten, staatlich anerkannten Ausbildung leisten PTA seit Jahrzehnten einen wesentlichen Beitrag, und zwar weit über das hinaus, was häufig öffentlich anerkannt wird«, formuliert der BVpta-Vorstand. / © (c) ABDA
Sehr geehrter Herr Preis, mit wachsendem Unverständnis verfolgen wir die jüngsten Stellungnahmen der ABDA zur Rolle der PTA. Trotz der seit Jahren gezeigten fachlichen Kompetenz und der unverzichtbaren Bedeutung der PTA für die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung hält die ABDA weiterhin an einem Bild fest, dass der Realität in den Apotheken nicht gerecht wird. Mit Entsetzen mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass trotz aller gegenteiligen öffentlichen Bekundungen, wie wertvoll und unverzichtbar PTA doch seien, Sie als Präsident der ABDA uns öffentlich unterstellen, wir könnten schnell auflösende und Retard-Arzneiformen nicht voneinander unterscheiden.
Die wiederholte Darstellung, PTA seien nicht in der Lage, in bestimmten Bereichen Verantwortung zu übernehmen, empfinden wir als nicht nur fachlich unbegründet, sondern auch als Missachtung eines ganzen Berufsstandes. Mit ihrer fundierten, staatlich anerkannten Ausbildung leisten PTA seit Jahrzehnten einen wesentlichen Beitrag, und zwar weit über das hinaus, was häufig öffentlich anerkannt wird. Es ist höchste Zeit, dass die ABDA nicht länger an einem überholten Rollenverständnis festhält, sondern aktiv Lösungen präsentiert, wie der PTA-Beruf zukunftsfähig und attraktiv gestaltet werden kann. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel ist es unverantwortlich, vorhandene Kompetenzen kleinzureden oder deren Potenzial ungenutzt zu lassen.
Wir fordern Sie daher auf, zu den folgenden Punkten klar Stellung zu beziehen: