Gesündere Ernährung braucht Zuckersteuer |
Deutschland ist weltweit eines der Länder mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an zuckergesüßten Getränken. Eine Steuer auf Erfrischungsgetränke ist dennoch nicht vorgesehen. / Foto: ©OlegDoroshin - stock.adobe.com
Im Koalitionsvertrag hatten sich die Regierungsparteien darauf verständigt, »insbesondere mit Blick auf Kinder (…) bis 2023 eine Ernährungsstrategie zu beschließen, um eine gesunde Umgebung für Ernährung und Bewegung zu schaffen«. Ende Dezember wurde das Eckpunktepapier dieser sogenannten Ernährungsstrategie dann beschlossen – ohne jedoch die Besteuerung von Erfrischungsgetränken zu berücksichtigen. Und das, obwohl Deutschland weltweit einer der Länder mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an zuckersüßen Getränken ist.
Dabei sehen die Weltgesundheitsorganisation WHO, Verbraucherschützer, Fachgesellschaften sowie der Wissenschaftliche Beirat des Bundesernährungsministeriums dies als eine der zentralen Maßnahmen, um Diabetes und starkes Übergewicht zu bekämpfen. »Eine Ernährungsstrategie ohne Zuckersteuer wäre mutlos und stünde im Widerspruch zu den klaren Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesernährungsministeriums«, kommentiert Barbara Bitzer, Sprecherin des DANK. »Aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht ist eine Steuer oder Abgabe für Zuckergetränke überfällig – im Gegenzug sollte die Mehrwertsteuer für Gemüse und Obst komplett gestrichen werden.«