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Oleander

Giftige Blütenpracht mit mediterranem Flair

Die schönen, duftenden Blüten dieser Pflanze täuschen schnell darüber hinweg, dass er giftig ist – der Oleander. Er ist auch als Rosenlorbeer oder Lorbeerrose bekannt und beliebt, weil er auch hierzulande für mediterranes Flair sorgt.
AutorKontaktKatja Egermeier
Datum 26.05.2020  15:50 Uhr
Ein Hauch von Süden – Oleander ist hierzulande sehr beliebt und in vielen Gärten und Parkanlagen zu finden. / Foto: Getty Images/Shinichiro Saka
In besonders warmen und sonnigen Sommern bildet der Oleander-Strauch bis zu zehn Zentimeter lange Balgfrüchte aus, in denen die Samen enthalten sind. / Foto: Getty Images/ Miguel Angel Rodríguez / EyeEm
Während Oleander hierzulande meist nur als Strauch zu finden ist, kann er in wärmeren Regionen auch Baumgröße erreichen. / Foto: Getty Images/David Tomlinson/robertharding

Botanik und Bestimmung

Der immergrüne Oleander ist die einzige Art seiner Gattung Nerium in der Familie der Hundsgiftgewächse. Die bis zu zweieinhalb Meter hohe und verholzende Pflanze ist mit ledrigen, schmal-lanzettlichen Blättern versehen, die meist quirlförmig zu dritt stehen. Die Blüten sind je nach Sorte und Züchtung weiße, gelbliche oder rosa bis violette Trugdolden.

Vorkommen und Verbreitung

Der im Mittelmeer beheimatete Strauch mit seinen duftenden Blüten ist bei uns als Zimmerpflanze, Balkonpflanze oder als Strauch in Gärten und Parkanlagen anzufinden, wo er lehmig bis tonigen Boden bevorzugt. Er mag es windgeschützt und sonnig – je mehr Sonne er bekommt, desto größer ist die Blütenpracht. Oleander kommt ursprünglich aus Marokko und Südspanien, ist aber inzwischen im gesamten Mittelmeerraum sowie in Indien und China zu finden.

Gifte und Gefahren

Der Oleander beinhaltet in allen seinen Pflanzenteilen – Blättern, Blüten, Früchten, Holz, Rinde, Wurzeln sowie dem Milchsaft – herzwirksame Steroidglykoside und Alkaloide. Das stärkste Gift trägt den Namen der Pflanze: Oleandrin. Das Herzglykosid ist vergleichbar mit dem Digitalisglykosid des Fingerhuts.

Die Vergiftungserscheinungen reichen bei innerer Aufnahme von Kopfschmerzen, Übelkeit, Brechreiz, Durchfällen, Sehstörungen, Extrasystolen bis hin zu einem totalen Herzblock in schweren Fällen mit Bradykardie oder Tod durch Kammerflimmern.

Der Saft des Oleanders kann zudem zu Irritationen der Haut führen. Beim Schneiden der Pflanze tritt der Saft häufig in großen Mengen aus und kann, mit Haut oder offenen Wunden in Berührung gekommen, zu allergischen Reaktionen führen.

Grad der Gefährlichkeit

Bei kleinen Mengen gering gefährlich, bei Missbrauch lebensgefährlich.

Vergiftung, was tun?

Bei der Aufnahme einer sehr gringen Menge Blütenblätter oder einem kleinem Stück Blatt genügt häusliche Beobachtung und die Zufuhr von Wasser. Zeigen sich verstärkt Magen-Darm-Symptome, sollte ein Arzt informiert werden.

Beim Verzehr von mehr als einem Blatt oder mehreren Blütenblättern wird das Trinken einer Kohleaufschwemmung empfohlen. In jedem Fall sollte der Notarzt oder die örtliche Giftnotrufzentrale kontaktiert werden. Nach erfolgter Kohlegabe sollte eine Kreislaufkontrolle (EKG) durch den Arzt erfolgen und gegebenenfalls eine symptombezogene Behandlung.

Gut zu wissen

Dass man den immergrünen Strauch bereits in der Antike schätzte, belegen kretische Wandgemälde aus dem 14. Jahrhundert vor Christus. Nach Deutschland kam der Oleander vor erst ca. 500 Jahren und war zunächst dem Adel und den Reichen vorbehalten, die damit ihre Orangerien schmückten.

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