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OTC-Beratungscheck

Ginkgo-Extrakt

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu ausgewählten OTC-Präparaten für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal: Trockenextrakt aus Ginkgo-biloba- Blättern
Michelle Haß
16.07.2020  15:00 Uhr

Arzneistoffgruppe

Phytopharmaka

Präparate

Beispiele: Gingium® 120 mg, Tebonin® konzent® 240 mg, Ginkobil® Ratiopharm 120mg

Indikation

Zur symptomatischen Behandlung von hirnorganisch bedingten geistigen Leistungseinbußen wie Gedächtnisstörungen und Konzentrationsschwächen bei demenziellen Syndromen.

Bei peripher arterieller Verschlusskrankheit (PAVK)  zur Verlängerung der schmerzfreien Gehstrecke im  Rahmen physikalisch-therapeutischer Maßnahmen.

Zur unterstützenden Behandlung von Ohrgeräuschen (Tinnitus) sowie  Schwindel (Vertigo) infolge von Durchblutungsstörungen oder altersbedingten Rückbildungsvorgängen.

 

Dosierung/Anwendung

  • Im Handel erhältliche  Präparate weisen unterschiedlich Dosierungen mit 40 mg, 80 mg, 120 mg oder 240 mg Trockenextrakt pro  Filmtablette auf. 
  • Das Einnahmeschema richtet sich nach Art der Beschwerden. 
  • bei Leistungsstörungen: 2-mal täglich je 120 mg Extrakt für mindestens 8 Wochen. Nach 3 Monaten Behandlungsdauer sollte der Arzt prüfen, ob die Weiterführung der Behandlung noch sinnvoll ist.  
  • bei PAVK: 1- bis 2-mal täglich  je 120 mg Extrakt für mindestens 6 Wochen. 
  • bei Schwindel und Ohrgeräuschen: 1- bis 2-mal täglich  je 120 mg Extrakt. Bei Schwindel bringt eine Anwendung über einen längeren Zeitraum als 6 bis 8 Wochen keine Verbesserung des Behandlungsergebnisses mit sich. Bei Ohrgeräuschen mindestens 12 Wochen. 
  • Mit ausreichend Flüssigkeit am besten im Stehen einnehmen. 

Kontraindikationen/Warnhinweise

Nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Nicht während der Schwangerschaft. 

Aufgrund eines unter Umständen erhöhten Blutungsrisikos sollten Ginkgo-haltige Arzneimittel vor einer Operation vorsichtshalber abgesetzt werden. 

Bei Patienten mit krankhaft erhöhter Blutungsneigung  sowie Epileptikern nicht ohne ärztliche Rücksprache anwenden.

Nebenwirkungen

Leichte Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Schwindel können auftreten. 

Es gibt Hinweise darauf, dass Ginkgo-haltige Präparate die Blutungsbereitschaft erhöhen können, sodass an einzelnen Organen Blutungen auftreten können, vor allem wenn der Patient gleichzeitig gerinnungshemmende Medikamente einnimmt. 

Wechselwirkungen

Die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Wirkstoffen wie Phenprocoumon, Warfarin, Clopidogrel oder  Acetylsalicylsäure kann bei gleichzeitiger Einnahme von Gingko-haltigen Präparaten verstärkt werden.

Ginkgo-haltige Extrakte  können CYP450-Isoenzyme hemmen und so die Wirkung anderer Arzneistoffe beeinflussen. 

Bei Epileptikern kann unter Umständen das Auftreten weiterer Krampfanfälle gefördert werden. 

Schwangerschaft/Stillzeit

Aufgrund der potenziell erhöhten Blutungsbereitschaft  dürfen Ginkgo-haltige Präparate nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden. Ob die Inhaltsstoffe des Extraktes in die Muttermilch übergehen, ist nicht ausreichend untersucht. Deshalb sollten sie nicht während der Stillzeit angewendet werden. 

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