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Nebenwirkung

Glaukom-Therapie besser ohne Calcium-Antagonisten

Patienten mit einem Glaukom werden in der Regel mit Augentropfen behandelt, um den Augeninnendruck zu senken. Möglicherweis kann ein Glaukom auch als Nebenwirkung einer Therapie mit Calciumkanalblockern entstehen, ohne dass der Augeninnendruck ansteigt. 
Theo Dingermann
15.12.2023  13:00 Uhr

Patienten mit einem Glaukom werden in der Regel mit Augentropfen behandelt, um den Augeninnendruck zu senken. Wie eine groß angelegte Studie nun ergab, kann jedoch möglicherweise ein Glaukom auch als Nebenwirkung einer Therapie mit Calciumkanalblockern entstehen, ohne dass der Augeninnendruck ansteigt. Sicherheitshalber raten die Autoren daher vom Einsatz dieser Wirkstoffe bei Glaukom-Patienten ab.

Dazu werteten Dr. Alan Kastner und Kollegen vom University College in London die Daten von insgesamt 427.480 Erwachsenen aus der UK Biobank aus und veröffentlichten die Ergebnisse im Fachjournal »JAMA Ophthalmology«. Die Analyse ergab, dass Personen, die mit einem Calciumkanalblocker behandelt wurden, im Durchschnitt ein um 39 Prozent höheres Risiko für ein Glaukom aufwiesen als andere Studienteilnehmer. Demgegenüber blieb die Einnahme anderer Antihypertonika, darunter Diuretika, RAS-Hemmer oder systemisch angewendete Betablocker, bezüglich eines gesteigerten Glaukomrisikos unauffällig.

Interessant: Die Einnahme von Calciumkanalblockern wurde auch mit einer geringeren Dicke der makulären retinalen Nervenfaserschicht und des Stratum plexiforme internum in Verbindung gebracht, was einen kausalen Zusammenhang anhand anatomischer Parameter plausibel erscheinen lässt. Dagegen wurde keine Assoziation mit dem Augeninnendruck festgestellt. Dies wiederum lässt vermuten, dass die glaukomtypische Neurodegeneration bei Einnahme eines Calciumkanalblockers durch einen vom Augeninnendruck unabhängigen Mechanismus verursacht sein sollte.

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