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OTC-Beratungscheck

Glucocorticoid-Nasensprays

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu ausgewählten OTC-Präparaten für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal: Glucocorticoide zur nasalen Anwendung.
Michelle Haß
27.02.2020  10:00 Uhr

Lokale Glucocorticoide

Präparate

Beispiele: MometaHexal® Heuschnupfenspray, Otri-Allergie Nasenspray, ratioAllerg® Heuschnupfen Nasenspray

Indikation

Zur symptomatischen (Kurzzeit-)Behandlung von Heuschnupfen (saisonale allergische Rhinitis), sofern eine ärztliche Diagnose vorliegt.

Dosierung/Anwendung

  • Im Handel befindliche Präparate enthalten 0,05 mg Fluticasonpropionat oder Mometasonfuroat pro Sprühstoß.
  • Einmal täglich je zwei Sprühstöße pro Nasenloch (200 Mikrogramm), vorzugsweise morgens.
  • Sobald Symptomkontrolle erreicht ist, kann die Dosis auf einmal täglich je ein Sprühstoß pro Nasenloch reduziert werden. Treten wieder Symptome auf, kann die Dosis wieder erhöht werden.
  • Vor Gebrauch vorsichtig schütteln, da es sich um eine Suspension handelt!
  • Sprühstoß beim Einatmen applizieren, währenddessen anderes Nasenloch zuhalten. Dann durch den Mund ausatmen. Der Sprühaufsatz darf während der Anwendung nicht die Nasenscheidewand berühren.
  • Die Behandlungsdauer sollte die Zeit der Allergenexposition nicht überschreiten, ohne ärztliche Anweisung nicht länger als 3 Monate anwenden.
  • Bis zum Behandlungserfolg können einige Tage vergehen, daher eventuell schon einige Tage vor Allergenkontakt anwenden.

Kontraindikationen/Warnhinweise

  • Nicht unter 18 Jahren.
  • Nicht bei unbehandelten Infektionen im Bereich der Nase oder der Nasennebenhöhlen.
  • Aufgrund der hemmenden Wirkung auf die Wundheilung, nicht bei Patienten mit zurückliegenden Verletzungen oder Operationen der Nase sowie nasalen Ulzerationen.
  • Glucocorticoid-haltige Nasensprays dürfen erst angewendet werden, wenn eine ärztliche Diagnose vorliegt.
  • Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Glucocorticoid-haltiger Arzneimittel Rücksprache mit dem Arzt.

Nebenwirkungen

Häufig trockene und gereizte Nasen- oder Rachenschleimhäute, Nasenbluten, unangenehme Geruchs- oder Geschmacksempfindungen

Nasal anzuwendende Glucocorticoide können auch systemische Nebenwirkungen verursachen, besonders wenn höhere Dosen über lange Zeiträume gegeben werden.

Wechselwirkungen

Klinisch relevante Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind unwahrscheinlich, aber erhöhtes Risiko systemischer Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A-Inhibitoren wie Ketoconazol und Proteaseinhibitoren. Kombination daher vermeiden.

Schwangerschaft/Stillzeit

Zur Anwendung von Mometason und Flucticason während der Schwangerschaft liegen nur wenige Daten vor. Laut Embryotox gibt es keine Hinweise darauf, dass die Wirkstoffe den Embryo oder Fetus schädigen. Zusätzlich ist die orale Bioverfügbarkeit gering und eine systemische Wirkung auf das ungeborene Kind unwahrscheinlich. Embryotox schätzt die lokale Anwendung von Glucocorticoiden in der Stillzeit als unbedenklich ein. Die Hersteller empfehlen jedoch bei Anwendung höherer Dosen und/oder über einen längeren Zeitraum abzustillen. Im Zweifel sollten Betroffene Rücksprache mit dem Arzt halten.

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