Glück im Laufe des Lebens |
Jeder ist seines Glückes Schmied – diese Redewendung trifft in großen Teilen tatsächlich zu. »Man kann Glück lernen«, sagt Esch. Wie glücklich jemand sei, sei auch Typsache. Manche Menschen stießen zum Beispiel schneller den Botenstoff Dopamin aus als andere beziehungsweise bauten ihn langsamer ab und seien deshalb risikofreudiger. Der Effekt der Gene liege bei etwa 30 bis 40 Prozent. »Das heißt, mehr als die Hälfte der Lebenszufriedenheit ist erlernbar.«
Doch wie geht das? Aus Sicht des Glücksforschers Ruckriegel hilft erst mal eine realistische Sicht auf die Welt: »Wir nehmen negative Dinge viel stärker wahr als die positiven.« Auch Sport, soziale Kontakte, eine sinnvolle Aufgabe zu haben und sich für andere oder die Gemeinschaft zu engagieren mache glücklich – und natürlich ein gewisses Maß an Einkommen. »Aber dieses Maß wird brutal überschätzt. Eins ist auf jeden Fall klar: Wenn man sich auf den Gelderwerb konzentriert, ist man auf dem Weg zum Glück nicht so gut unterwegs.«