PTA-Forum online
Influenza-Viren

Grippe-Impfung immer wieder nötig

Influenzaviren haben den gesamten Globus erobert und verursachen meist im jeweiligen Winterhalbjahr auf der Nord- und Südhalbkugel mehr oder weniger starke Erkrankungswellen. In den tropischen Ländern sind sie ganzjährig aktiv, wobei auch dort das Erkrankungsgeschehen wellenförmig verläuft. Im Abstand von mehreren Jahrzehnten treten Pandemien auf, so 1918, 1957, 1968 und 2009.
Edith Schettler
25.09.2020  10:45 Uhr

Gattungen und Subtypen

Hippokrates hatte bereits im Jahr 412 von einer Grippewelle berichtet, demzufolge begleiten die Viren den Menschen schon seit langer Zeit. Im Jahr 1933 entdeckten die britischen Virologen Patrick Laidlaw (1881-1940), Wilson Smith (1897-1965) und Christopher Andrewes (1896-1988) das Influenzavirus.

Zu diesem Zeitpunkt war nur das Influenzavirus A bekannt, dieses hatte die Spanische Grippe 1918 ausgelöst. Dass es vier Gattungen, nämlich daneben noch die Influenzaviren B, C und D und innerhalb der einzelnen Gattung Dutzende Subtypen gibt, fanden Forscher erst seit den 1940er-Jahren heraus. Die einzelnen Gattungen unterscheiden sich in ihrer Anzahl von RNA-Segmenten: jeweils acht bei Influenza-A- und -B-Viren und jeweils sieben bei Influenza-C- und -D-Viren. Vor allem beim Influenza-A- Virus variieren die Glykoproteine Hämagglutinin (H) und Neuraminidase (N) sehr stark, wodurch mehrere Subtypen existieren. Zurzeit sind 18 H- und 11 N-Subtypen bekannt. Der Subtyp, den die britischen Forscher im Jahr 1933 bestimmt hatten, erhielt im Nachhinein die Bezeichnung „H1N1“. Die in der Folge gefundenen Subtypen nummerierten die Taxonomen einfach weiter, der bislang neueste ist H18N11.

Die Segmentierung erlaubt es den Viren, bei einer gleichzeitigen Infektion einer Zelle mit zwei Virenstämmen ihre RNA-Segmente untereinander auszutauschen. Diese genetische Veränderung nennt man Antigen-Shift. Den neu gemischten Subtyp erkennt das Immunsystem noch nicht, deshalb resultiert aus einem Antigen-Shift häufig eine Epidemie, so beispielsweise die Spanische Grippe. Solche Veränderungen kommen jedoch nur selten vor.

Häufiger finden auf dem Genom der Viren Punktmutationen (Antigen-Drift) statt, die die RNA nur geringfügig verändern. Da das Virus keine Reparaturmechanismen wie zum Beispiel Exonukleasen enthält, werden diese Fehler nicht korrigiert. Ändert sich im Resultat vor allem die Struktur der Oberflächenproteine, was meist der Fall ist, können die Antikörper die neue Variante ebenfalls nicht erkennen. Antigen-Drift und Antigen-Shift sind die Ursachen dafür, dass ein Mensch mehrmals im Leben an einer Influenza erkranken kann, und zwar immer an veränderten Virusvarianten.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa