PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook

Fragen und Antworten
-
Grippesaison startet früh

Die Grippesaison scheint in diesem Jahr früher als sonst zu beginnen. Dazu trägt offenbar auch eine neue Influenza-H3N2-Variante bei. Was das bedeutet und wie man sich jetzt schützen kann.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 05.12.2025  13:00 Uhr

Wie verbreitet ist Influenza derzeit?

Ende November teilte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC (Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten) mit, dass die Grippesaison besonders früh beginne. Im Europäischen Wirtschaftsraum, das heißt EU-Länder plus Liechtenstein, Island und Norwegen, gebe es einen etwa drei bis vier Wochen früheren Anstieg von Influenzafällen als in den beiden vergangenen Saisons. Auch in anderen Ländern der Nordhalbkugel wie Großbritannien und Japan hat die Grippewelle bereits begonnen.

Aus der Risikobewertung ging hervor, dass eine neu aufgetretene Influenza-A-Variante (H3N2 der Subklade K), die derzeitige Virusverbreitung vorantreibt. Während die Auswirkungen der bevorstehenden Grippesaison auf das Gesundheitswesen noch unsicher seien, bereite sich die EU-Behörde auf eine schwerere Grippewelle in Europa als in den vergangenen Jahren vor, hieß es. 

Auch in Deutschland steigen die Infektionszahlen: Die Zahl der Influenza-Nachweise sei innerhalb von zwei Wochen deutlich gestiegen, heißt es im Wochenbericht (KW 48) des Robert-Koch-Instituts (RKI). Der Beginn der Grippewelle deute sich an. Bisher zirkulieren laut RKI hauptsächlich Influenza A(H3N2)- und A(H1N1)pdm09-Viren.

Wie kann man sich schützen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät unter anderem Menschen ab 60 Jahren, chronisch Erkrankten, Schwangeren, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinischem Personal zur Grippe-Impfung. Eine Ausweitung der Impfempfehlung auf alle Menschen ab einem Alter von sechs Monaten fordert aktuell die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). »Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat dies bereits getan, andere europäische Länder zeigen uns, dass mit groß angelegten Impfkampagnen zahlreiche Kinder wie Erwachsene erfolgreich geschützt werden können – nur wir in Deutschland lassen weiterhin zu einem Großteil die Grippewelle ungeschützt über uns rollen«, so DIVI-Präsident Professor Florian Hoffmann, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Dritter Orden München-Nymphenburg. »Das muss sich ändern! Denn gerade Kinder können auch schwer an dem Virus erkranken.«

Neben der Impfung sind auch die aus der Corona-Pandemie bekannten Maßnahmen wie Maskentragen in vollen Innenräumen, regelmäßige Lüftung, Testung und Selbstisolation bei Symptomen sinnvoll, zumal parallel weiterhin eine Covid-19-Aktivität beobachtet wird.

Wo kann man sich impfen lassen?

Neben der Arztpraxis sind auch Apotheken seit 2022 eine Anlaufstelle. Sie dürfen gegen Grippe und gegen Corona, viele bieten dies auch an. Nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat die Zahl der durchgeführten Grippe-Impfungen in Apotheken deutlich zugenommen.

So wurden dort im vergangenen Jahr rund 92.000 Impfungen gegen Influenza gegeben. In diesem Jahr waren es von Januar bis November hingegen bereits rund 149.500. Die ABDA geht zudem davon aus, dass dieser positive Impftrend in den Apotheken weiter zunehmen werde. »Wir erreichen gerade bei diesen Infektionen wie Grippe und Corona in den Apotheken viele Menschen, die sonst gar keine Zeit hätten, zum Arzt zu gehen«, erklärte ABDA-Präsident Thomas Preis.

Es sei noch nicht zu spät, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Die volle Wirkung der Impfung trete nach zwei Wochen ein, »aber man hat auch schon einen Sofortschutz und der hält dann so lange an.« Die Impfung schütze vor schweren Verläufen. »Aber insbesondere auch die Mitmenschen, die nicht so eine gute Abwehrlage haben, sind indirekt auch besser geschützt.«

Wirkt die Impfung auch gegen die neue Variante?

Die Influenza-Varianten wurden nach Angaben des RKI auf ihre Passgenauigkeit mit den aktuellen Impfstamm-Antiseren hin untersucht. Die Ergebnisse bei den Viren der A(H3N2)-Subklade K könnten darauf hindeuten, dass bei ihnen in dieser Saison der Schutz vor einer Infektion nach der Grippeschutzimpfung etwas verkürzt sein könnte, »vor allem bei jüngeren Personen, die noch nicht so viele Antigenkontakte hatten«. Es werde allerdings erwartet, dass der Grippe-Impfstoff weiterhin Schutz vor schweren Erkrankungen biete.

Was sind typische Grippesymptome?

Eine Grippe beginnt nach Auskunft des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) bei manchen etwa plötzlich mit Fieber oder einem deutlichen Krankheitsgefühl. Auch trockener Reizhusten und ungewöhnlich starke Erschöpfung seien charakteristisch. Zusätzlich sind Schweißausbrüche und Halsschmerzen möglich. Eine Grippe kann aber auch weniger typisch und ohne Fieber verlaufen.

Dabei kann eine Grippe unterschiedlich schwer sein. Laut BIÖG ist etwa die Lungenentzündung eine gefürchtete Komplikation der Grippe, die häufig im Krankenhaus behandelt werden muss und mitunter lebensbedrohlich verlaufen kann.

Viele Viruserkrankungen können Probleme wie Herzmuskelentzündungen, Erschöpfungszustände, Depressionen oder Nervenschäden verursachen. Nach einer Grippe können zum Beispiel langanhaltende gesundheitliche Probleme ähnlich denen bei Long Covid auftreten.

Wie verhalte ich mich, wenn ich krank bin?

Wer eine Grippe hat, sollte nach Möglichkeit bis zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden zu Hause bleiben, empfiehlt das BIÖG. Direkter Kontakt zu anderen Menschen sollte, wenn möglich, vermieden werden — vor allem zu Menschen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben. Dazu zählen zum Beispiel Säuglinge, Ältere, Menschen mit Vorerkrankung oder Immunschwäche sowie Schwangere.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa