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Mehr Hirnmasse

Größere Gehirne, kleineres Alzheimer-Risiko?

Das Volumen des menschlichen Gehirns nimmt stetig zu. Forschende haben nun im Fachmagazin »Jama Neurology« die These aufgestellt, dass diese größere Reserve an Hirnmasse das Alzheimer-Risiko senken könnte.
Katja Egermeier
16.04.2024  11:45 Uhr

Obwohl Menschen länger lebten als noch vor 100 Jahren und obwohl die alternde Bevölkerung durch den demographischen Wandel stetig zunehme, erkrankten prozentual nicht mehr Menschen an Alzheimer. Im Gegenteil: Einer früheren Studie zufolge sei die Inzidenz seit den 1960er-Jahren um 20 Prozent pro Jahrzehnt gesunken. Ein Grund dafür könne laut Studie das veränderte Gehirnvolumen des Menschen sein.

Um das herauszufinden, verglichen die Forschenden der University of California, Davis (UCD) um Erstautor Charles DeCarli das Schädel- und Gehirnvolumen von 3226 Personen mit den Geburtsjahren von 1925 bis 1968. Die dazu verwendeten MRT-Bildern stammten aus der Framingham Heart Study (FHS) und wurden in den Jahren von 1999 bis 2019 erstellt, das mittlere Alter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer betrug zu diesem Zeitpunkt etwa 57 Jahre. Die Gegenüberstellung ergab schließlich: Wer in den 1960er Jahren geboren wurde, hat ein fast 7 Prozent größeres Gehirn als jene, die in den 1920er-Jahren geboren wurde. Die menschlichen Gehirne seien also allmählich, aber durchgehend und in mehreren Arealen größer geworden, so die Forschenden.

Konkret stieg das Gehirnvolumen von 1234 Litern auf 1321 Milliliter (plus etwa 6,6 Prozent) und die Oberfläche des Gehirns von 2104 auf 2056 Quadratzentimeter (plus etwa 15 Prozent). Auf die einzelnen Gehirnareale verteilt nahm die weiße Substanz um 8 Prozent zu, der Hippocampus um 6 Prozent und die graue Substanz um 2 Prozent. Dieser Zuwachs blieb auch unter Berücksichtigung der gestiegenen Körpergröße der Menschen signifikant: dieser nahm von durchschnittlich 1,68 Meter in den 1920er-Jahren auf 1,72 m in den 1960er-Jahren zu (plus 2,4 Prozent).

Da vor allem der Hippocampus für das Gedächtnis verantwortlich ist und bei Menschen mit Alzheimer eine Rolle spielt, sehen die Forschenden in dieser Gehirnentwicklung die Möglichkeit einer verbesserten Gehirngesundheit. »Eine größere Gehirnstruktur stellt eine größere Gehirnreserve dar und kann die späteren Auswirkungen altersbedingter Gehirnerkrankungen wie Alzheimer und damit verbundener Demenzerkrankungen abfedern«, so DeCarli.

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