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Mysophobie

Große Angst vor kleinen Keimen

Wirkliche Gefahr oder nur irgendwie eklig? Experten erklären, wann aus Vorsicht vor Keimen echte oder sogar krankhafte Furcht wird – und was hilft, wenn sie im Alltag einschränkt.
AutorKontaktdpa
Datum 31.07.2025  10:00 Uhr

Probieren statt kontrollieren

Dann kommt der nächste Schritt: »Den Mut aufbringen und sagen, ich teste mal ganz bewusst, was passieren kann.« Und zwar genau in solchen Situationen, die ich vorher immer vermieden habe. Sprich: Den Fahrstuhlknopf drücken, ohne ihn vorher zu desinfizieren, und dann mit dem Finger über die Lippe fahren oder ihn sogar in den Mund stecken.

»Ich provoziere diese vermeintliche Gefahr absichtlich und verzichte bewusst auf die Anwendung von allen Strategien, die Sicherheit schaffen. Denn das ist am Ende eh nur eine Pseudosicherheit«, sagt der psychologische Psychotherapeut. Die Idee dahinter für Betroffene: Wenn ich dann nach einigen Tagen immer noch gesund bin, und all die Horrorszenarien, vor denen ich Angst hatte, nicht eingetroffen sind, kann das dazu führen, dass ich auch die Einschätzung meiner Bedrohungserwartung peu à peu verändere.

Je nachdem, wie stark man sich fühlt und wie mutig man ist, kann man ein solches Verhalten selbst ausprobieren oder sich dabei von einem Therapeuten unterstützen lassen. »Wenn die erwartete Konsequenz ausbleibt, führt es dazu, dass ich immer mutiger werde und auch andere Dinge wage«, sagt André Wannemüller.

Sprich: Wenn ich das zunächst noch unerträgliche Gefühl zulasse, wird es nach der Zeit immer weniger. »Am Ende führt dies dann zu einer rationaleren Bedrohungseinschätzung – und dass ich Unsicherheiten tolerieren lerne.«

Vergleichen: Was ist wie gefährlich?

Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich bewusst zu machen, dass andere Situationen tatsächlich viel gefährlicher sind als das, wovor ich solche Angst habe. Beispiel Badezimmer. »Am häufigsten im Haushalt sterben Menschen auf nassen Fliesen – aber darüber macht sich kein Mensch einen Kopf, weil man einfach den Eindruck hat, man kann diese Situation kontrollieren«, sagt Wannemüller.

Trotzdem kann es sein, dass Menschen so sehr unter einer Kontaminationsangst leiden, dass sie sich dem hilflos ausgeliefert fühlen. Und dass ihnen auch das ständige »Ausprobieren« keine Linderung bringt. Im Gegenteil: »Sie denken dann, wenn es zehnmal gut gegangen ist, dann wird es beim elften Mal garantiert schiefgehen.«

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