Eine Schwierigkeit besteht darin, dass Patientinnen und Patienten ihre Beschwerden nicht mehr deuten oder kommunizieren können. Daher ist Aufmerksamkeit bei den Betreuenden gefragt. / © Adobe Stock/bilderstoeckchen
Geschätzt leben in Deutschland rund 1,84 Millionen Menschen mit einer Demenz, 2024 verstarben 62.000 mit der Erkrankung. Der Begriff »Demenz« fasst eine Gruppe an Erkrankungen zusammen, in deren Folge es zu Gedächtnisverlust kommt. Dies geht mit einem Verlust des Erinnerungsvermögens sowie der Sprache einher, aber auch mit einem körperlichen Abbau. Die häufigste Form ist mit 60 Prozent die Alzheimerdemenz.
Je weiter die Erkrankung fortschreitet, desto unselbstständiger werden die Betroffenen – bis hin zur Bettlägerigkeit. Zum Tod führen oft die auftretenden Begleit- oder Folgeerkrankungen, wie die Alzheimer Forschung Initiative (AFI) informiert. Die häufigste Todesursache ist demnach die Lungenentzündung, die bei der Hälfte der Menschen mit Demenz in den letzten Lebenswochen auftritt. Dahinter muss nicht immer eine Infektion stehen – auch Schluckstörungen können zu einer sogenannten Aspirations-Pneumonie führen. Dabei gelangen Speichel, Nahrung oder Flüssigkeit in die Luftröhre und lösen Entzündungsprozesse in der Lunge aus.
Auch Harnwegsinfekte treten überdurchschnittlich häufig auf. Problematisch ist nicht der Infekt an sich, dieser ist in der Regel gut behandelbar. Die Betroffenen können ihre Beschwerden jedoch oft nicht mehr deuten oder kommunizieren. So kann es vorkommen, dass sich aus einem Harnwegsinfekt ein schwerer Verlauf mit Sepsis entwickelt, der dann meist tödlich endet.
Ebenfalls häufig kommen Stürze bei Demenzpatienten vor. Die Muskelkraft lässt bereits in frühen Phasen der Erkrankung nach und erhöht das Risiko für Stürze und Knochenbrüche. Ein längerer Krankenhausaufenthalt, gegebenenfalls in Kombination mit einer Narkose, trägt zu einer weiteren körperlichen und geistigen Schwächung bei.
Darüber hinaus können zusätzlich vorliegende chronische Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder Dyslipidämien mit fehlender oder unzureichender ärztlicher Begleitung zu Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. Zudem macht eine geschwächte Immunabwehr die Patienten anfälliger für Virusinfektionen etwa mit Influenza- oder Coronaviren.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.