Häufiger Knochenbrüche |
Eine fleischlose Ernährung birgt viele Vorteile – für das Individuum und für die Umwelt. »Nebenwirkungen« sind allerdings möglich. / Foto: Adobe Stock/Marco Mayer
Die Forscher um Tammy Tong von der Universität Oxford führten dies auf ein geringeres Körpergewicht und die verminderte Aufnahme von Proteinen zurück. Bei Veganern spielen vermutlich auch die geringe Calciumzufuhr und andere Faktoren eine Rolle.
Eine eiweißarme Kost wirkt sich ungünstig auf die Muskulatur aus. Ein Muskelmangel wiederum begünstigt Stürze. Vegetarier und Veganer sind hier gleichermaßen gefährdet, weil sie mit Fleisch auf eine wichtige Proteinquelle verzichten. Als nachteilig erweist sich auch die oft schlankere Figur der Vegetarier und Veganer im Vergleich zu Fleischessern. Damit fehlen ihnen Fettpolster, die mögliche Stürze abfangen könnten.
Die Auswertung ergab, dass Vegetarier zu elf Prozent und Veganer zu 50 Prozent häufiger Knochenbrüche erlitten. Am deutlichsten waren die Auswirkungen bei den Hüftfrakturen. Sie traten bei Veganern 2,6-fach häufiger auf als bei Fleischessern. Veganer haben offenbar unabhängig vom Körpergewicht und der Calcium- und Proteinzufuhr zusätzlich ein erhöhtes Frakturrisiko. Dies zeigten Modellberechnungen, bei denen der Einfluss von BMI, Calcium und Protein herausgerechnet wurde. Erklären können die Forscher dieses Phänomen derzeit nicht.