Häufigkeit des Stuhlgangs gibt Rückschluss auf Gesundheit |
Der Studie zufolge ist es nachtieilig für die Gesundheit, wenn Stuhl zu lange im Darm verweilt. / Foto: Adobe Stock/Roman
Medizinische Untersuchungen zum Stuhlgang richten ihr Augenmerk meist auf Erkrankungen, die mit Verstopfung oder Durchfall einhergehen. Jenseits davon würden diese Symptome häufig nur als »Ärgernis« betrachtet, berichtet Sean Gibbons vom Institut für Systembiologie in Seattle.
Doch die Forschungsergebnisse seines Teams, für die es Blutwerte, Zusammensetzung der Darmflora, Genetik, Ernährung, Gesundheit und Lebensstil und Lebensstil von über 1.400 Gesunden ausgewertet hat, zeigten, dass bei ansonsten gesunden Menschen mit Verstopfung und Darmträgheit vermehrt Giftstoffe wie Kresolsulfat und Indoxylsulfat im Blut zu finden sind, die die Nieren belasten.
Der Grund dafür sei, dass Mikroorganismen Ballaststoffe zu diesen Giftstoffen verstoffwechseln, wenn der Stuhl zu lange im Darm verweilt. Bei Durchfall scheide der Körper dagegen viel Gallensäure aus, die die Leber normalerweise recyceln würde, da sie für die Aufnahme von Fett aus der Nahrung wichtig sind.
Die gesündeste Darmflora haben der Studie zufolge Menschen mit ein bis zwei Darmentleerungen pro Tag. Dies sei bei Menschen mit einem gesunden Lebensstil häufiger der Fall gewesen: »Mehr Obst und Gemüse zu essen war das deutlichste Signal, das wir sahen, zusammen mit viel Wasser trinken, regelmäßiger körperlicher Betätigung und einer pflanzenbasierten Ernährung«, sagte Gibbons.