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Lebensphase sinnvoll gestalten

Hallo, Ruhestand!

Woran es bislang mangelte, davon ist nun reichlich da: Zeit für alles, was das Leben bunt und gut macht. Doch wie finden wir heraus, was genau wir von dieser Lebensphase wollen?
AutorKontaktdpa
Datum 04.11.2025  12:00 Uhr

Einlasskarte oder Schlüssel sind abgegeben, die Abschieds-Mail ist verschickt. Dass der letzte Feierabend mitunter gemischte Gefühle weckt, ist ganz normal. Unter die Vorfreude auf die neu gewonnene Freiheit im Ruhestand – »Nie wieder nervige Kunden! Nie wieder eilige Aufträge vom Chef!« – mischen sich oft auch Unsicherheiten – »Wie sieht mein Leben künftig aus?«. Kein Wunder, denn der Eintritt in den Ruhestand ist »der größte Umbruch im Leben, manche sprechen auch von einem Lebensbeben«, sagt Peter Lennartz, Coach, Trainer und Podcaster (»Ziemlich bester Ruhestand«).

Das Leben wird also kräftig durchgeschüttelt – was jahrzehntelang den Alltag ausgemacht hat, fällt auf einmal weg: eine feste Struktur, das Gefühl, eine Aufgabe zu haben – und natürlich auch Wertschätzung. »Da entsteht also ein riesiger Leerraum, der nun zu füllen ist«, sagt Peter Lennartz. Gerade für alle, die sich stark über ihren Job definiert haben, kann das zunächst ein sehr mulmiges Gefühl bedeuten.

Die gute Nachricht: Es gibt nun unendlich viele Möglichkeiten. Eine neue Sprache lernen, mehr Zeit mit den Enkeln verbringen, sich an der Uni einschreiben, das Maximum aus dem Garten herausholen, Aquarellmalerei oder Pilates ausprobieren, die Familiengeschichte aufarbeiten, einen Lesekreis gründen, politisch aktiv werden, einen Hund adoptieren, auf Weltreise gehen.

Gar nicht so leicht, da herauszufiltern, wie ein gutes Leben im Ruhestand für einen selbst aussehen kann. Lennartz, Jahrgang 1958, beobachtet zudem immer wieder: »Meine Generation hat den Sinn nie gesucht, wir haben gelebt, um zu arbeiten.« Wie also können erste Schritte aussehen – und welche Fehler sollte man vermeiden?

Falle 1: Auf jede Vorbereitung verzichten

Kopfüber ohne Plan in den Ruhestand – ganz nach dem Motto »Wird schon irgendwie«? Darauf sollte man sich nicht verlassen. Denn der Ruhestand ist kein verlängerter Jahresurlaub, wie es in einer Broschüre der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) heißt. Er ist eine Lebensphase, die im besten Fall noch Jahrzehnte umfasst.

Und wie bei jeder großen Veränderung gilt: Wer sich vorab gedanklich damit beschäftigt, kann sie besser bewältigen. Ein guter Anfang laut der BAGSO – sich Erwartungen, Unsicherheiten und Ängste bewusst machen. Das geht, indem man alle Gedanken- und Gefühlsblitze rund um den Ruhestand notiert – und zwar ohne sie zu bewerten.

Falle 2: Kalender und To-do-Liste gnadenlos überfrachten

Zu Beginn des Ruhestands meldet sich bei so manchem der Impuls, das Leben mit all den Dingen zu füllen, für die immer zu wenig Zeit war. Endlich den Keller ausmisten! Endlich alle Freunde in anderen Städten besuchen! Experten sprechen auch von einer »Honeymoon-Phase«.

»Daran ist auch erstmal gar nichts falsch, das kann wunderschön sein«, sagt Peter Lennartz. Doch womöglich fällt einem das Vollstopfen von Kalender und To-do-Liste nach einer Weile auf die Füße. Und zwar dann, wenn der alleinige Antrieb hinter all diesen Aktivitäten die Angst ist, sonst nichts zu tun zu haben.

»Irgendwann kommt nämlich der Punkt, da ist die Garage aufgeräumt und die Bücher stehen perfekt im Regal«, sagt Lennartz. Spätestens dann kann man eine Auseinandersetzung mit dem Ruhestand und der Frage, wie man ihn gestalten möchte, nicht mehr vermeiden. »Denn bislang wurde die Zeit bloß gefüllt, aber nicht erfüllt.«

Drei Strategien, die bei der Suche nach Sinn helfen

Doch wie findet man heraus, was einen erfüllt? Probieren kann man diese drei Dinge:

  1. Langeweile zulassen: Nichtstun kann süße Früchte tragen. »Wenn man die Langeweile denn aushalten kann, ist sie auch positiv«, sagt Peter Lennartz. »Denn dadurch generiert man neue Ideen.« So auch für den Ruhestand und wie man ihn gestalten mag. Wichtig ist nur: nicht zu viel unverplante Zeit – das kann auf die Stimmung schlagen.
  2. Lebensbereiche checken mit dem Lebensrad: Auf welche Lebensbereiche möchte ich jetzt den Fokus legen? Hilfestellung dabei kann das sogenannte Lebensrad geben. Vorlagen dafür sind im Internet zu finden. Man kann es aber auch selbst machen.
  3. Neue Rollen definieren: Ein Ansatz, der ebenfalls helfen kann, das Leben im Ruhestand zu gestalten: Stellen Sie sich Ihr Leben als Film vor. Der Teil »Arbeitsleben« ist vorbei, jetzt gibt es die Fortsetzung: »Ruhestand«. Und das heißt: Man kann das Drehbuch umschreiben und sich selbst neue Rollen geben.

Lennartz rät, auf folgenden Fragen herumzudenken:

  • Was gibt mir Energie?
  • Was sind meine Leidenschaften?
  • Was sind meine Werte?
  • Was will ich jetzt nicht mehr machen?

Vielleicht ist eine Erkenntnis »Ich möchte jetzt mehr Opa sein« – oder »Ich sehe mich noch einmal als Studentin an einer Uni«. Oder auch: »Ich sehe mich als jemand, der sein Wissen weitergibt.«

Umsetzung in kleinen Schritten

Ideen gesammelt? Wie gut. Doch selbst der beste Plan taugt nichts, wenn man nicht ins Handeln kommt. Doch wer so einiges auf der Liste hat, fühlt sich womöglich gelähmt, wenn es darum geht, mit der Umsetzung anzufangen.

Gut, dann den Druck rauszunehmen. Heißt: »Nicht zu große Pläne, sondern kleine Schritte, Dinge einfach mal ausprobieren. Und wenn etwas nicht klappt, etwas Neues starten«, fasst Peter Lennartz zusammen.

Mut zum Nachjustieren haben

Sie fanden die Vorstellung so schön, endlich Französisch zu lernen, haben im Kurs aber doch keinerlei Freude? Das ist vollkommen okay – und kein Grund, sich zu ärgern.

»Wenn etwas nicht klappt, dann lerne ich daraus, was nicht zu mir passt – und starte etwas Neues. Die Freiheit haben wir im Ruhestand«, sagt Lennartz. Er rät zu regelmäßigen Check-ins, um zu prüfen, ob die eigene Ruhestand-Strategie noch passt. Anfangs kann man sich das einmal im Quartal vornehmen, später in größeren Abständen.

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